Zu diesem Moment findet ein sogenannter Augenscheintermin in Tegernsee statt. Die Bayerische Justiz soll einen Streit zwischen einer Erbengemeinschaft und der Stadt Tegernsee klären. 
Seit 2018 beschäftigt eine Erbengemeinschaft die Stadt Tegernsee. Die möchte gerne auf den 7564 Quadratmetern – um eine denkmalgeschützte Villa in der Schwaighofstraße in Tegernsee herum – neu bauen. Und das nicht zu knapp: In einem ersten Bauantrag ging es um die Errichtung von zwei Wohn- und Geschäftshäusern mit Tiefgarage sowie zwei Einfamilienhäusern mit Doppelgaragen und einer zusätzlichen Garage: Es ging insgesamt um sieben Neubauten. Der Bauausschuss der Stadt Tegernsee lehnte schockiert ab. Hauptargument? Das Bauvorhaben würde sich im Außenbereich befinden. Zudem steht der Park unter Denkmalschutz und das Grundstück ist im Flächennutzungsplan der Stadt Tegernsee als Grünfläche ausgewiesen.
Vier Jahre später versuchen es die Erben mit einer reduzierten Bauanfrage: Diesmal geht es nur um drei Häuser: ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage und zwei Wohnhäuser, davon eines für Personal. Die Erbengemeinschaft argumentierte mit einer Baulücke, die sich durch den Anbau des MedVital-Klinikgebäudes in der Perronstraße ergeben würde. Der Stadtrat lehnte erneut ab, signalisierte aber Gesprächsbereitschaft für den Bau eines Einfamilienhauses im Nordosten des Grundstückes.
Jetzt geht der Streit eine Stufe höher: Das Bayerische Verwaltungsgericht München soll heute über die Zukunft des Geländes urteilen und damit auch über weitere bauliche Entwicklungen im Tegernseer Tal. Die Stadt Tegernsee hat jüngst ihr Kommunalen Denkmalkonzept vorgestellt, auch das steht damit auf dem Prüfstand.
SOCIAL MEDIA SEITEN
