Ein Bergsprint kennt nur Sieger

Nicht nur sehr viele Wanderer waren heute wieder zur schönsten Terrasse über dem Tegernsee unterwegs. Auch 45 sportlich Ambitionierte, als Teilnehmer des 3. Neureuth-Bergsprints.

Viele Wege führen auf die 1.264 Meter hoch gelegenen Neureuth. Doch nur auf der Forst- und Fahrstraße vom Neureuth-Parkplatz aus wird der Berglauf ausgetragen. Vor sich hat das Teilnehmerfeld 330 Höhenmeter, verteilt auf einer Länge von 2,3 Kilometern, mit einer durchschnittlichen Steigung von über 15 Prozent. Da lichtet sich schnell die Spreu vom Weizen. Vorneweg laufen die, die mehrmals jährlich bei solchen Bergläufen starten. Doch auch hier zählt die olympische Idee, „dabei sein ist alles“.

Die Strecke ist eine Herausforderung, wie die Teilnehmer berichten. Deshalb fühlten sich alle als Sieger, als sie von Neureuth-Pächter und Organisator Thomas Gigl im Zieleinlauf namentlich teils launig  begrüßt wurden. Niemand gab auf, die Bergwacht konnte in Ruhe ihr Bier trinken. Tagesbestzeit lief 16,06 Minuten Josef Streicher aus Peißenberg. Die Trainingsstrecke des 51-Jährigen ist der Hohenpeißenberg mit 400 Höhenmetern und vier Kilometern Länge. Daher liege ihm die kürzere Strecke am Tegernsee. „Gleichmäßig und ohne Stufen ist genau meines“, lobt Streicher, der heuer erstmals beim Bergsprint antrat, aber schon einige hinter sich hat.

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„Der schwierigste ist für mich der Karwendellauf über das Dammkar“. Richtig eingestiegen in den Berglauf sei er erst vor vier Jahren. In dieser Zeit lernte Streicher einen Gleichgesinnten kennen, Rupert Stredele aus Uffing am Staffelsee, der heuer als Vierter ins Ziel kam. „Ich bin von Anfang an beim Bergsprint dabei. „Es ist eine schön steile Strecke und toll von Thomas Gigl organisiert“. Er habe „schon an über 300 Bergläufen“ teilgenommen. Seit 17 Jahren sucht Stredele diese Herausforderung.

„Echt cool“

Premiere war der Bergsprint auch für die Siegerin bei den Frauen. Für Birgit Posselt, mit einer Zeit von 17,37 Minuten, war der Lauf „echt cool, er hat Spaß gemacht“. Sie weiß, wovon sie redet, denn sie hat schon etliche Bergläufe absolviert. Darunter „war ein Weltcup und ein dritter Platz bei den bayerischen Berglaufmeisterschaften“. In ihrer Altersklasse sei sie „immer im vorderen Feld dabei“. Zweite auf der Neureuth wurde mit 19,04 Minuten Doris Posch, die Vorjahreserste. In diesem Jahr ließ sie 20 Sekunden auf der Strecke.

Nur für Wanderer, Bergläufer und Biker erreichbar: die Neureuth-Terrasse über dem Tegernsee.

Die jüngsten Teilnehmer, drei Buben, waren zwischen 12 und 14 Jahre alt. Sie schafften den Bergsprint unter 20 Minuten. Damit waren sie etwa gleich schnell wie der älteste Teilnehmer des Feldes. Michael Bangere lief als 60-Jähriger noch die „sensationelle Zeit“ (Gigl) von 19,21 Minuten.

Nach der Siegerehrung wurden Erfahrungen ausgetauscht und bei kräftigen Brotzeiten über nächste Bergläufe diskutiert. Den Streckenrekord beim Neureuth-Bergsprint hält nach wie vor der Profi-Bergläufer aus Polen. Andrzej Dlugosz schaffte die Strecke vor drei Jahren in einer Zeit von 14,04 Minuten. Einige Wanderer auf der Neureuth-Terrasse, die von dem Bergsprint nichts wussten, waren von der Idee des „kurz – schnell – steil“ angetan. Möglich, dass es im nächsten Jahr noch mehr Teilnehmer werden.

Fotostrecke vom diesjährigen Bergsprint:

Nur am Start kurz nach 10 Uhr war das Teilnehmerfeld noch zusammen.

Bereits nach wenigen Metern waren die ambitionierten Berglaufer auszumachen.

Als 1. Frau kam Birgit Posselt mit 17,37 Minuten ins Ziel.

Tagesschnellster war mit 16,06 Minuten Josef Streicher.

Jüngster Teilnehmer: ein Zwölfjähriger.

Ein Selfie als Erinnerung.

Drei Buben als jüngste Bergläufer.

Rast mit Fernsicht.

Wirt und Organisator Thomas Gigl mit der schnellsten Bergläuferin, Birgit Posselt.

Die drei schnellsten Damen.

Das Bestzeit Trio des Bergsprints.

Vereint: die schnellsten Damen und Herren.

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