Ein erster Wintervorgeschmack am Tegernsee

Dem Tegernseer Tal steht ein Wochenende voller Sonnenschein bevor. Naturliebhaber sollten diese goldenen Oktobertage noch einmal voll auskosten – denn danach bekommen wir einen ersten Vorgeschmack auf den bevorstehenden Winter.

Am Wochenende wird es nochmal so richtig schön – wie hier auf dem Gassler Berg mit Blick Richtung Wiessee. / Quelle: Hans Wildermuth

Nach den recht hohen Temperaturen der vergangenen Tage ist es heute deutlich kühler im Tegernseer Tal. Das liegt laut unserem Wetterexperten Hans Wildermuth an einer schwachen Störung, „die sich allerdings nur durch Bewölkung und ein paar Regenspritzer bemerkbar macht.“ Nach den etwas kühleren Temperaturen kommt aber anschließend wieder die Südwestströmung in Gange. „Das bedeutet die Zufuhr milder Luft, wie so häufig in der laufenden Woche, allerdings ohne Föhn.“

Ein letztes Aufbäumen des goldenen Oktobers

Der Samstag wird daher sonnig und mild. „Sollte sich Frühnebel gebildet haben, wird er sich im Oberland auflösen, was in Richtung München nicht unbedingt so ist“, so Wildermuth. Die Temperatur steigt im Tegernseer Tal bis auf 20 Grad und sogar knapp darüber. Der Sonntag sieht wettermäßig ähnlich aus, wenn auch eine Störung aus Nordwesten “gefährlich” nahe kommt. Doch Wildermuth zeigt sich optimistisch:

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Aber das soll uns nicht stören, man sollte das letzte spätsommerliche Wochenende in diesem Jahr gut nutzen.

Denn in der neuen Woche stellt sich die Wetterlage komplett um. „Bei Island, wo normalerweise ein Tiefdruckgebiet liegt, hat sich bis dahin ein kräftiges Hochdruckgebiet etabliert. Für uns bedeutet das statt der bisher dominierenden Südwestströmung eine Strömung aus nördlicher Richtung, mit der sich allmählich Kaltluft auf den Weg ins Oberland macht“, prognostiziert der Schaftlacher Wetterexperte.

Temperaturen unter Null Grad erwartet

Am Montag zieht dann langsam eine erste Kaltfront mit Regen und höchstens zehn Grad Lufttemperatur durch, es wird also mindestens zehn Grad kälter als am Vortag. „Die Front bleibt am Alpenrand hängen und beschert uns Dauerregen bis Dienstag, bei dann nur noch um fünf Grad Höchsttemperatur.“ Danach kann es sogar zum ersten Schnee im Tal kommen:

Die anhaltende Kaltluftzufuhr bewirkt bis Mittwoch-Morgen ein zeitweises Absinken der Schneefallgrenze sogar bis in Talnähe.

Diese Situation hält dann bis zum Wochenende an. „Durch einen leichten Alpenstau kann es immer mal bis ganz herab schneien.“ Tagsüber bleibt die Temperatur unter fünf Grad. „Sollte es nachts aufklaren, droht Frost bis nahe -5 Grad, was besonders in den Nächten auf Donnerstag und Freitag möglich ist“, so Wildermuth weiter. Ob die Kaltluft bis ins Wochenende hinein das unbeständige Wettergeschehen bestimmt, ist noch unsicher.

Also durchaus frühwinterliche Verhältnisse, zumindest ein paar Tage lang. „Besonders auf den Bergen kann sich um die Wochenmitte eine Schneedecke aufbauen, aber auch in den Tälern und selbst im Vorland kann es kurz mal schneien.“ Frostempfindliche Pflanzen sollten also im Laufe der Woche auf jeden Fall in Sicherheit gebracht werden.

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