Hafner verteidigt Langlauffestival

Ergänzung vom 21. Februar / 11:56 Uhr
Obwohl die öffentliche Wahrnehmung des diesjährigen Langlauffestivals wenig positiv ausfiel, bemühen sich die Verantwortlichen das Projekt als Erfolg zu verkaufen.

So geht Rottachs Bürgermeister Franz Hafner jetzt in die Offensive und lobt die Veranstaltung in den höchsten Tönen. „Die Resonanz der Teilnehmer war außerordentlich groß.“

Weit angreist

Damit widerspricht Hafner den Meldungen über einen Misserfolg des Festivals. „Scheinbar hat es so ausgesehen, als ob es eine schlechte Beteiligung gegeben hätte“, erklärt Hafner. Er habe sich jedoch selber an der Naturkäserei in Kreuth ein Bild von der Situation gemacht.

Und was er dort gesehen hat, hat ihn überzeugt. Die Resonanz der Teilnehmer sei außerordentlich groß gewesen. „Manche haben sich dafür sogar extra Urlaub genommen und sind teilweise aus Ulm angereist“, weiß der Rathaus-Chef zu berichten.

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Zudem habe ihm auch Florian Hornsteiner von der Eventagentur flowmotion bestätigt, dass das Projekt ein Erfolg gewesen sei. Schließlich müsse man auch bedenken, dass es ein völlig neues Konzept gewesen sei.

Ursprünglicher Artikel vom 18. Februar mit der Überschrift: “Ein Festival auf Sparflamme”
Das Langlauf-Festival durchlebt schwere Zeiten. Nachdem bereits im letzten Jahr der Zuschauerandrang auf dem Gelände in Kreuth überschaubar war, ist das Interesse in diesem Jahr nicht größer geworden. Im Gegenteil: von rund 400 Besuchern und 200 Sportler in 2012 gingen die Zahlen auf heuer 250 Zuschauer und 160 Sportler zurück.

Als Gründe für die schlechte Resonanz nennen die Veranstalter das völlig neue Konzept und das schlechte Wetter.

Von links: Franz Hafner, Michael Götz, Georg Overs und Florian Hornsteiner / Quelle: alpenPR, Sabine Wittmann

Gegenüber dem Merkur sagt Florian Hornsteiner von der Gmunder Eventagentur flowmotion, dass man nun jedoch einen soliden Grundstein gelegt hat.

Und Georg Overs, Geschäftsführer der TTT, betont dass “beinahe alle 160 Teilnehmer im Tal übernachtet haben.” Der Wintertourismus ist ein Sorgenkind der Touristiker und mit dem Langlauffestival wollte man im Bereich des Breitensports eine Grundlage für weitere Aktivitäten schaffen.

Große Herausforderung

Die Verantwortlichen üben sich damit in positiver Rhetorik. So richtig klappen will das allerdings nicht. Wie riesig die Herausforderung ist, ein neues Sport-Event zu etablieren, wird dabei kaum einer so gut wissen wie Florian Hornsteiner. Der Gmunder beweist seit geraumer Zeit mit dem Mountainbike-Festival, wie so etwas funktionieren kann.

Doch die Daten der letzten beiden Jahre und die Erfahrungen insgesamt zeigen, dass ein Langlauffestival scheinbar ein schwieriges Pflaster ist. So fand die Veranstaltung das erste Mal im Februar 2011 gar nicht erst statt. Tauwetter bis rauf auf die Sutten hatte den Machern einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Im vergangenen Jahr dann die eigentliche Premiere mit einer überschaubaren Resonanz. Und die Zahlen gingen, trotz drei teilnehmenden Gemeinden und einem auf Breitensport ausgerichteten Konzept, in diesem Jahr weiter zurück.

Auf dem Langlauf-Festival 2013 / Quelle: alpenPR, Sabine Wittmann

Der ausgefallene Termin im Januar – erneut wegen Schneemangels – hat der Aufmerksamkeit potentieller Teilnehmer wie auch der Zuschauer wahrscheinlich nicht gutgetan. Trotzdem ist das Ergebnis enttäuschend, wenn man bedenkt wie umfassend die Vorabberichterstattung und die Abdeckung mit Flyern und anderen Werbemitteln gewesen ist.

Auf die Schnelle sind die möglichen Gründe für den mehr als schwierigen Start derzeit nur schwer auszumachen. Die Verantwortlichen tun gut daran, wie angekündigt alles in Ruhe zu analysieren und die Veranstaltung auf den Prüfstand zu stellen.

Ob es dann einen erneuten Anlauf für ein Langlauffestival 2014 geben kann, und wie dieser aussehen sollte, wird wahrscheinlich erst in einigen Monaten entschieden. Eine Fortsetzung auf Sparflamme dürfte nicht nur den Sponsoren schwer zu verkaufen sein.

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