Die Hilfsbereitschaft, die viele Einheimische derzeit an den Tag legen, wird den Flüchtlingen dabei helfen, das Erlebte zumindest für eine gewisse Zeit zu vergessen.
Ein Kommentar von Christopher Horn
Aus Syrien, dem Kongo oder Nigeria kommen die Flüchtlinge, die derzeit im Tegernseer Tal Zuflucht gefunden haben. Die meisten von ihnen haben nicht nur eine lange, beschwerliche Reise hinter sich, sondern müssen auch mit schlimmen Schicksalen umgehen lernen. Da muss ihnen die Idylle des Tals schon fast unwirklich vorkommen.
Der Tegernsee ist eine wohlhabende Gegend. Natürlich gibt es auch bei uns notleidende Menschen, den meisten Talbürgern geht es aber besser als vielen anderen Menschen im Rest Deutschlands und der Welt.
Sprachkurse, Speisen, Sport und Sachspenden
Da ist es schön, zu sehen, wie gut die Asylbewerber im Tal aufgenommen wurden. Wie viele Talbürger sich kümmern. Da sind die vielen engagierten Schüler des Tegernseer Gymnasiums zu nennen, die den Flüchtlingen in direkter Nachbarschaft zur Schule die deutsche Sprache spielerisch näherzubringen versuchen und mit ihnen nachmittags gemeinsam Sport machen. Oder sie sammeln kurzerhand Mützen, Jacken und Schuhe, um den Flüchtlingen über den kalten Winter zu helfen.
Beinahe täglich erreichen die TS-Redaktion Anfragen von Lesern, die helfen möchten und wissen wollen, wo sie Kleidung und andere Sachspenden abgeben können. Da sind Gastronomiebetriebe, die den Bedürftigen eine Fischplatte spendieren oder gut bayerische Speisen als Abendessen vorbeibringen. Auch den vielen freiwilligen Helfern, die sich bei den Gemeinden, der Kolpingfamilie und anderen Organisationen gemeldet haben, um mitzuhelfen, so dass sich die Flüchtlinge im Tal zurechtfinden, gebührt ein großes Lob.
Natürlich bleibt die Hilfsbereitschaft auch sonst nicht auf der Strecke, wird über Nachbarschaftshilfe und Tafeln versucht, auch Einheimischen, die in Not geraten sind, zu helfen. Doch gerade im Umgang mit den Fremden wird deutlich, dass rund um den Tegernsee viele Menschen mit ganz großen Herzen leben.
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