Hufeisen an der Seepromenade

Waren es vergangene Woche nur grobe “Skizzen” für die Fraktionssprecher, so bekamen am Dienstagabend alle Wiesseer Räte in einer Sondersitzung erstmals konkrete Pläne von Strüngmanns geplantem Luxushotel vorgelegt. Nach TS-Informationen stieß das Konzept auf einhellige Zustimmung. Der Neubau soll hautsächlich auf dem Grund des alten Lederer-Hotels entstehen.

So soll das geplante 210-Betten-Hotel an der Wiesseer Seepromenade aussehen / Quelle:
So soll das geplante 210-Betten-Hotel an der Wiesseer Seepromenade aus der Vogelperspektive  aussehen.

Nun also doch. Neben dem Hotel sollen zur Mehrfachnutzung des 30.000 Quadratmeter großen Areals Gebäude mit Einzelhandel, Büros, Praxen und Wohnungen entstehen. Laut Planskizzen könnte es sich dabei um fünf Gebäude östlich der Adrian-Stoop-Straße handeln, die an Stelle des alten Kuramtes und des Hotels Wittelsbach geplant sind. Sie „sollen den Wert des Projektes für den Ort und die Allgemeinheit zusätzlich untermauern“, heißt es in der gemeinsam veröffentlichten Pressemitteilung der Gemeinde und des Investors Thomas Strüngmann.

Dessen Architekt und Projektentwickler Thomas Maier brachte gestern Abend in einer nicht-öffentlichen Sitzung den Gemeinderat auf den letzten Stand seiner Planungen. Demnach ist ein 210 Zimmer-Hotel an der Stelle des alten Hotel Lederer vorgesehen, „das im Vergleich zur alten Bebauung deutlich vom See zurückweicht. Die Höhenentwicklung nimmt den Maßstab der umliegenden Bebauung auf und der Öffentlichkeit wird eine deutlich vergrößerte Promenade, sowie die bislang vom Hotel Lederer genutzten Seespitze angeboten“, so der Pressetext aus dem Rathaus.

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Der geplante Grundriss des hufeisenförmigen und etwa dreigeschossigen Flachbaus des Hotels entlang der Hochwasserlinie zeigt, dass es nördlich auf Höhe des bereits bestehenden Steges endet. Und Wiessees Bürgermeister Peter Höß (Wiesseer Block) betont:

Für die Bebauung entlang der Adrian-Stoop-Straße übernimmt der Entwurf die bisherige Kleinteiligkeit der Bestands- und Nachbargebäude. Mit einer neuen, breiten Durchwegung und Blickbeziehung vom Hans-Völkner-Platz und der Hirschbergstraße zum See und Park, verbunden mit einer vielfältigen Nutzung der Gebäude soll eine neue Lebendigkeit geschaffen werden.

Zudem verspreche der Investor eine Aufwertung der anschließenden öffentlichen Parkflächen mit heimischer Bepflanzung und Ufergestaltung.

Noch kein Hotelbetreiber benannt

Die Gespräche mit “potentiellen, international bekannten Hotelbetreibern”, sind nach Angaben von Thomas Maier sehr weit fortgeschritten und detailliert. Die Basis der Verhandlung sei ein Hotelprojekt im 4 – 5 Sterne Bereich mit Wellness und Tagungsmöglichkeiten.

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Der Wiesseer Gemeinderat – so heißt es in der Mitteilung – “begrüßt die vorgestellte Konzeption, insbesondere die Situierung der einzelnen Gebäude mit ihrer Offenheit und Durchlässigkeit und beschließt, auf dieser Basis die Gespräche mit dem Investor in den nächsten Sitzungen zu vertiefen“,

Auch Nachfrage bestätigen Gemeideräte die positive Haltung zum vorgelegten Konzept. Es sei eine sehr vielversprechende und professionelle Präsentation gewesen, ist von Sitzungsteilnehmern zu hören. Man sei sehr angetan von der Mühe, die sich Maier und sein Team gemacht hätten. Die Perspektiven, die sich nun mit den ersten Plänen des Hotels für den Ort eröffnen, seien sehr positiv. Damit dürfte für den Tegernseer Investor Strüngmann der Weg frei sein, dass der Gemeinderat schon bald den Aufstellungsbeschluss für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan fasst. Wenn dies geschehen ist, will Maier den Gesamtkomplex der Öffentlichkeit präsentieren. Geht alles nach Plan, könnte in zwei Jahren der erste Spatenstich erfolgen.

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