Ein offenes Ohr für die Gmunder Jugend

Ein offenes Ohr für die Gmunder Jugendlichen – das hatte heuer wieder Georg von Preysing. Einmal im Jahr veranstaltet der Bürgermeister eine Jungbürgerversammlung, bei der im Gespräch die Themen diskutiert werden sollen, die speziell die Gmunder Jugend interessieren.

Neben dem Wunsch nach mehr Sportmöglichkeiten sprachen die Jugendlichen gestern auch das Thema Asylbewerber offen an.

jungbuergerversammlung gmund

Der Gmunder Jugendtreff in der Wiesserstraße direkt gegenüber dem Bahnhof wurde vor rund drei Jahren ins Leben gerufen.

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Während die Gemeinde die Räumlichkeiten angemietet hat, stellt der Diakonieverein das Personal. Nach 2012 fand dort gestern nun zum zweiten Mal eine Jungbürgerversammlung statt. Dabei ist das Ziel, dass sich Kinder und Jugendliche aus der Gemeinde mit Bürgermeister Georg von Preysing und Jugendreferentin Christine Zierer über die gegenwärtige Situation der Gemeinde austauschen. Und gleichzeitig Themen ansprechen, die speziell die Gmunder Jugend betreffen.

Jugend nimmt kein Blatt vor den Mund

„Es freut mich, dass der Jugendtreff so gut angenommen wird“, betonte Bürgermeister Georg von Preysing. Nach einigen einleitenden Worten Preysings bekam dann jedoch die Jugend die Gelegenheit, Anregungen zu äußern. So fragte die 13-jährige Sophie: „Warum wird der Feldweg in der Moosrainer Waldsiedlung im Winter nie richtig geräumt?“

Ein Hinweis, den sich Preysing auf die eigene Fahne schrieb. „Ich kann mich erinnern, dass das schon im vergangenen Jahr angesprochen wurde. Ich gebe das natürlich an den Bauhof weiter“, versicherte der Bürgermeister. Auch nach dem noch immer fehlenden letzten Stück des Radweges vom Bahnübergang in Dürnbach zur neuen Realschule erkundigten sich die Jugendlichen.

Momentan ist diese Verbindung unterbrochen, da sich die Gemeinde mit dem Eigentümer des Grundstücks entlang der Gleise noch nicht einigen konnte. „Wir befinden uns hier in Verhandlungen über einen Flächentausch“, betonte Preysing. Auch er hoffe, dass die Verbindung bald durchgängig sein wird.

„Was passiert mit den Asylbewerbern?“

Ein in Gmund momentan besonders kontrovers diskutiertes Thema sprach dann die 10-jährige Vroni an: „Was passiert mit den Asylbewerbern, und wo kommen die hin?“ Man befinde sich hier in Gesprächen mit den dortigen Anliegern, erklärte der Gmunder Bürgermeister.

Georg von Preysing im Gespräch mit den Gmunder Jugendlichen.
Georg von Preysing beantwortete auch kritische Fragen.

Nachdem vor rund drei Wochen bekannt geworden war, dass in Dürnbach ein Haus für 20 Asylbewerber zur Verfügung steht, hatte sich eine Initiative von Anwohnern gebildet, die Bedenken gegen die Unterbringung von so vielen Menschen auf so kleinem Raum äußerten. Auch im Gmunder Bauausschuss und im Rahmen eines Informationsabends wurde daraufhin hitzig diskutiert.

Nun zeichne sich allerdings eine Lösung ab, mit der alle Beteiligten zufrieden sein könnten, so von Preysing weiter. Zudem regte er an, dass dann auch die Gmunder Jugendlichen mit den gleichaltrigen Flüchtlingskindern in Kontakt treten sollen, um ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.

Eine Kletterwand in der neuen Tunhalle

Neben dem kurzen Ausflug in die Asylpolitik der Gemeinde wurden gestern auch Rufe nach einem Volleyballplatz oder einem Kino laut. Während Preysing Letzteres nicht versprechen konnte, betonte er:

Im Zuge der neuen Realschule entsteht nicht nur ein Beachvolleyballplatz, sondern auch ein Hartplatz und eine Kletterwand im Inneren der neuen Turnhalle.

Am Ende regte die Leiterin des Jugendtreffs Isabella Phul dann noch an, das Angebot für Jugendliche auch auf der Internetseite der Gemeinde zu stärken. Bislang findet sich dort kein Hinweis auf den Jugendtreff. Das soll sich nun aber ändern, wie Preysing zusicherte. Neben dem allgemeinen Programm und den Öffnungszeiten sollen zukünftig auch besondere Veranstaltungen für Jugendliche angekündigt werden.

Eine davon konnte die Gmunder Jugendreferentin Christine Zierer bereits nennen. „In den Osterferien planen wir für die Haupt- und Realschüler einen Ausflug nach Schottland.“ Neben Land und Leuten sollen die Schüler dort auch ihre Englischkenntnisse aufbessern können.

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