Ein wahrhaft königlicher Ausblick

Selten ließ er sich im Tegernseer Tal blicken, der sagenumwobene Ludwig II. Von nur einer Übernachtung in Kreuth wissen die Heimatforscher zu berichten. In den Bergen hatten es ihm die wildromatischen Flecken angetan, zum Beispiel zwar am Walchensee und natürlich in Füssen. Gerne mochte er es ein bisserl düsterer und mystischer.

Das aktuelle Kalenderblatt von Ursula Weber

So passt es ganz gut, dass seine Statue am Gut Kaltenbrunn dem Tal den Rücken zukehrt. Denn dass er je das Tegernseer Schloss seiner Urgroßeltern König Max I. Joseph von Bayern und Königin Karoline besucht hätte, dafür gibt es nicht ein einziges Zeugnis. Viel mehr findet man hier und dort die eine oder andere Notiz, dass er an Schlier- und Tegernsee von den Einheimischen eher zufällig als königlicher Besucher erkannt worden war, mal zu Fuß unterwegs, mal zu Pferde.

Freundlich und bescheiden wird er stets geschildert, ganz so wie seine Statue sich nun auch beobachtend den Gästen am See zuwendet. Gefertigt wurde die lebensgroße Figur übrigens von einem Münchner Steinmetz im Auftrag von Franz Josef Strauß, der sie seinem Freund Josef Schörghuber zum Geschenk machte. So fand sie 1984 ihren Weg nach Kaltenbrunn und krönt bis heute einen der königlichsten Plätze am Tegernsee.

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