Der ablaufende Monat September war laut dem Schaftlacher Wetterfrosch Hans Wildermuth deutschlandweit – im Gegensatz zu den Vormonaten – zu nass und zu kühl. “In Schaftlach fielen zum Beispiel im September 175 Liter Regen pro Quadratmeter, das entspricht einer Wasserschicht von 17,5 cm, wenn alles stehengeblieben wäre. Die Durchschnittstemperatur betrug 12,2 Grad”, erklärt Wildermuth und betont:
Kalte Polarluft bestimmt zurzeit das Wetter im Oberland, sie ist heute, am Freitag, unter Zwischenhocheinfluss gekommen.
Das werde jedoch nur eine kurze Wetterberuhigung bringen, denn am Wochenende kommt das Tal in den Einflussbereich eines Sturmtiefs bei Island, “obwohl dieses Tief draußen auf dem Atlantik bleibt”, bemerkt der Schaftlacher. Daher werde sich der richtige Sturm weiter nördlich und westlich abspielen, während es im Oberland nur stark windig und unbeständig werden soll. Immerhin treibt der Sturm mildere Luft zu uns. Schnee auf den Bergen sei vorerst kein Thema mehr.
Der Samstag beginnt daraufhin trocken, doch sollte man sich laut Wildermuth ab Mittag nicht von kräftigen Regenfällen überraschen lassen. Bei zunehmendem Wind schwanke die Temperatur tagsüber um zehn Grad und die Frostgrenze verschwinde in Höhen über 2.000 m.
Im Laufe des Sonntags wird schließlich ein Packen feucht-milde Luft mit viel Wind von dem Sturmtief durch das Oberland gejagt. “Es wird etwas wärmer, und es regnet in der Summe mehr als am Samstag”, sagt Wildermuth und erklärt: “Da es sich um ziemlich warme Luft aus der Biscaya handelt, kann bei kurzzeitigem Sonnenschein die Temperatur bis 20 Grad ansteigen, ansonsten verharrt sie bei 15 Grad.” Am Abend und in der Nacht auf Montag bringe eine Kaltfront vorübergehend deutlich kältere Luft heran, dabei intensiviere sich der Regen noch. Der Wetterfrosch bemerkt:
Also ein sehr wechselhaftes und windiges Wochenende, zusammengerechnet kann auch etwas mehr Regen fallen, das hängt besonders von der Wetterentwicklung am Sonntag ab.
Nächste Woche: Kein beständiges Wetter
In der neuen Woche baut sich als Kontrastprogramm eine Hochdrucklage auf, so Wildermuth. Die soll uns ein paar Tage herbstliches Schönwetter versprechen. Am Montag lockern die Wolken im Laufe des Tages auf, der Wind lässt nach und letzte Regenfälle beschränken sich auf den Vormittag. Die Temperatur bleibe unter 15 Grad. Es ist laut Wildermuth nicht sicher, wie weit der Niederschlag in den Tag hinein reicht, “es wird wohl noch kein beständiges Wetter geben.” Erst ab Dienstag wirkt sich ein Hochdruckgebiet aus, das über uns hinweg langsam nach Osten zieht.
Bis Freitag werde es bei viel Sonne von Tag zu Tag wärmer. Allerdings nimmt auch die Nebelneigung entsprechend der Jahreszeit zu. “Löst sich der Nebel oder Hochnebel erst spät auf, so bleibt die Temperatur gedämpft, ansonsten erreicht sie tagsüber knapp 20 Grad”, weiß der Schaftlacher. In den Bergen sei Nebel außerdem kein Thema, dort könne es sogar milder als im Vorland werden.
Ab Donnerstag ziehen Störungen knapp nördlich am Oberland vorbei, sie sollten uns aber vorerst nicht beeinflussen. Allerdings mache das die Vorhersage unsicher, wenn sich eine Störung doch bis zu den Alpen durchmogeln könnte. “Nach aktuellem Stand nähert sich am Samstag aus Westen eine Kaltfront, welche dem ruhigen Herbstwetter schon wieder den Garaus macht und zu einem unbeständigen Wochenende führen soll” endet Wildermuth.
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