„Ein Wunder geschieht“ am Tegernsee

Ein Tross der Bavaria-Fernsehproduktion machte gestern Zwischenstopp in Bad Wiessee. Zuvor erfolgten bereits aufwändige Absperrungen am Freibadeplatz Friedl. Ein Team von 35 Fernsehleuten und fünf Schauspielern belagerte den Ringseeweg. Anschließend wurde bei den Bucherbauern oberhalb von Bad Wiessee weitergedreht.

Das Tegernseer Tal als Drehort.
Die Dreharbeiten am Friedl in Bad Wiessee.

Laut Drehbuch zählt für den Hauptdarsteller des Fernsehfilms, der im nächsten Jahr in der ARD zur besten Sendezeit ausgestrahlt werden soll, der Thrill. Seine Leidenschaft ist das Basejumpen. Doch diese Szenen mit Wingsuit-Sprüngen entstanden nicht am Tegernsee, sondern in Tirol. Der Drehort in Abwinkl hätte sich allenfalls für einen kurzen Sprung in den Tegernsee geeignet. Doch nicht mal dies war zu beobachten. Nur kurze Dialog-Szenen auf dem Steg der Deutschen Bundesbank wurden von den Kameras vor der Tegernseer Bergkulisse eingefangen.

Der Aufwand war freilich immens. Halteverbotsschilder rund um den Drehort waren nötig, damit die zahlreichen Kleintransporter für Licht, Maskenbildnerin, Garderobe und Kameraausrüstung Platz fanden. Selbst an das Catering mit Koch hatten die Macher gedacht. Bereits gestern zog der Tross nach den Dreharbeiten bei den Bucherbauern hoch über Wiessee weiter zum Sudelfeld. Dort sollen heute am Tatzelwurm weitere Filmsequenzen folgen.

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Warum beim Bucherbauern?

Etliche Drehtage im Alpenvorland hat das Team um Regisseur Peter Stauch schon hinter sich, den Starnberger See und Benediktbeuern. Die Bucherbauern in Wiessee habe man ausgewählt, sagt Aufnahmeleiter Michael Zimmermann, „weil man da einen schönen Blick über den Tegernsee hat“. Nächste Woche geht es mit den Hauptdarstellern David Rott und Anne Schäfer ins Studio der Bavaria nach Geiselgasteig bei München. Die letzte Klappe soll in Feldafing am Starnberger See Anfang September fallen.

Zum Inhalt der Liebeskomödie „Wenn ein Wunder geschieht“ gibt es nur ein paar Zeilen im Internet: Ärztin reanimiert wagemutigen Kollegen nach einem verunglückten Sprung als Basejumper. Seitdem fühlt er sich zu ihr hingezogen, obwohl sie sein ganzes Weltbild auf den Kopf stellt. Die Auflösung, die unschwer zu erraten sein dürfte, gibt es dann in etwa einem Jahr im Ersten.

Das Tal als Filmkulisse

Sichtlich angetan von den Dreharbeiten in Bad Wiessee sind die Schauspieler Michael Baral und Philipp Reinhardt. „Der Tegernsee ist natürlich eine wunderbare Location für die Liebeskomödie mit Action“, sagt Baral, dessen Wingsuit-Sprung allerdings ein Stuntmen an der Steinplatte bei Waidring machte. „Dieser Dreh hier ergibt sicher traumhaft schöne Bilder, die vermittelt werden“.

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Von links: die beiden Schauspieler Philipp Reinhardt und Michael Baral.

Der Tegernsee sei praktisch die Basis im Film. „Ich würde am liebsten gleich hier Schwimmen gehen, aber ich darf aus Versicherungsgründen nicht“, schmunzelt Reinhardt. „Der Drehort wird sicher beim Zuschauer einen bleibenden Eindruck hinterlassen“, glaubt der 35-Jährige. Sie hätten bei der Anfahrt am Morgen zum See über die nebel- und wolkenverhangenen Berge gestaunt, das sei wirklich ein Traum.

Sein gleichaltriger Schauspielkollege sagt, er genieße es, wenn er als Schauspieler die Landschaft „mitnehmen“ könne und nicht im Studio arbeiten müsse. „Wenn du nicht das kalte Studio hast und dafür die Umgebung, dann bist du auch schneller in der Rolle drin“, so Baral, der im Film den Manager Sven spielt. Auch Reinhardt als gebürtiger Schweizer schwärmt vom Tegernsee. Das hier sei zwar anders als in seiner Heimat im Berner Oberland, aber auch sehr schön. Er will nach den Dreharbeiten wiederkommen, dann aber endlich mal zum Schwimmen.

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