Eine Fischtreppe für 220.000

Für eine halbe Million Euro ist im letzten Jahr am Weissachwerk in Kreuth ein neues Wasserkraftwerk entstanden. Energieeffizient und geräuscharm. Dazu gab’s obendrauf noch eine ökologisch verträgliche Fischtreppe.

Damit hat auch im Tegernseer Tal die Zukunft der Energiegewinnung eingesetzt. Doch ein Problem gab es bis zuletzt. Das Wasserwirtschaftsamt wollte die Treppe nicht freigeben.

Turbine versorgt 280 Haushalte mit Strom

Die Installation, die bereits im letzten Jahr fertig gestellt worden war, schlug in der Zwischenzeit hohe Wellen. Nicht nur, dass der geplante und abgesegnete Kostenrahmen um 70.000 Euro überstiegen wurde. Auch das Wasserwirtschaftsamt wie auch der Bund Naturschutz wiesen das Vorhaben lange Zeit ab.

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In einem Beitrag von gestern Abend erläutert der BR die Situation um die Fischtreppe wie auch die genaue Wirkungsweise der neuen “Dive-Turbine” folgendermaßen:

Für den Bericht des Bayerischen Fernsehen auf das Bild oder den oben stehenden Link klicken.

Mittlerweile ist das Problem mit der Fischtreppe zumindest behördlich gelöst. Heute wurden beide Installationen offiziell eingeweiht. Durch die neuartige Technologie, so der Chef des E-Werks Norbert Kruschwitz bei seiner Ansprache, würde die Turbine zukünftig 830.000 kWh im Jahr produzieren. Damit könnten 280 Haushalte mit einem Durschnittsverbrauch von 3.000 kWH/a verorgt werden.

E-Werk plant weitere Großprojekte

Dabei spiele die Wasserkraft laut Landrat Jakob Kreidl mit eine entscheidende Rolle bei der Energiewende im Oberland. Allerdings müsse Ökologie auch mit der Ökonomie Hand in Hand gehen. “Bäche sind ökologisch sensible Bereiche”, so Kreidl, für den das Projekt, welches zu 100 Prozent von der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee finanziert wurde, ein “Musterbeispiel für das zukünftige Zusammenspiel von Ökologie und Wirtschaftlichkeit” sei.

Jakob Kreidl bei seiner Rede heute Mittag im Weissachwerk

Bereits im letzten Jahr hatte Norbert Kruschwitz bekannt gegeben, dass das E-Werk Tegernsee weitere zukunftsgerichtete Großinvestitionen im Bereich der regenerativen Energien rund um den Tegernsee plant.

Langfristiges Ziel sei es, so Kruschwitz, große Teile der Stromerzeugung über erneuerbare Energieträger sicherzustellen. Dabei will das E-Werk so schnell wie möglich – so weit es geht – unabhängig von externen Zulieferern werden. Egal, ob die Sonne scheint, der Wind weht oder Wasser in den Flüssen und Bächen rund um den Tegernsee fließt.

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