Nun ist es entschieden: Die unwürdige Situation am Holzkirchner Friedhof an der Thanner Straße wird aufgelöst. Denn bisher mussten die Aussegnungen gleich am Eingang des Friedhofs abgehalten werden. Damit stehe der „Sarg beinahe auf dem Parkplatz“, wie Josef Sappl von der CSU es ausdrückte.
Die Aussegnungen werden zwar künftig immer noch an der selben Stelle wie zuvor durchgeführt werden, dafür soll nun aber ein Dach und eine Abgrenzung zum naheliegenden Parkplatz entstehen. Ob diese eine Mauer oder nur eine Hecke sein wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Zudem wird wohl das bisherige Eingangstor samt Mauer entfernt, sodass der Zugang zum eigentlichen Friedhof frei wird.
Dafür soll der Eingangsbereich nun von einer zusätzlichen Mauer umschlossen werden, sodass man stärker den Eindruck habe, sich innerhalb des Friedhofs zu befinden. Mit dieser Entscheidung hatte sich Architekt Michael Gaenssler schließlich durchgesetzt. Bereits in einer früheren Sitzung des Gemeinderats hatte er für diese Variante plädiert, die Räte jedoch hatten einen Alternativvorschläge für eine Überdachung auf der Innenseite des Friedhofs gefordert.
Offene Kostenfrage
Als er diese auf der jüngsten Gemeinderatssitzung vorstellte, schienen aber auch hier die Räte nicht gänzlich überzeugt. Und so stellte Karl Bär (Grüne) schließlich die Frage, welche der Varianten denn nun die kostengünstigere sei. Doch hier blieb Gaenssler eine genaue Antwort schuldig. In der kurzen Zeit habe er nur die Kosten für die Dachkonstruktionen berechnen können. Hier sei die Variante in Richtung des Parkplatzes die günstigere Variante.
Grundsätzlich würden aber sowohl bei dieser, als auch bei ihrer Alternative nahezu die selben Folgekosten hinzukommen. Ein Einschätzung, die von den Freien Wählern und Teilen der CSU-Fraktion allerdings nicht geteilt wurde. „Wir glauben, dass sich diese nachträglich als die teurere Variante herausstellen wird“, erklärte Egmont Ernst (FWG).
Am Ende entschied sich der Marktgemeinderat mit 12 zu 10 Stimmen für die nördliche Varianten in Richtung des Parkplatzes. Der Dritte Bürgermeister Robert Wiechmann (Grüne) stellte jedoch klar, dass man damit noch keinen Auftrag vergeben habe. „Wenn uns das zu teuer ist, können wir uns immer noch dagegen entscheiden“, erklärte auch Bürgermeister Olaf von Löwis (CSU). Nun habe man aber die grundsätzliche Richtung vorgegeben.
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