Endlich Winter!

Tief „Emma“ sei Dank. Die Skisaison kann beginnen, wenn auch sehr verspätet. Etwa 5.000 Brettl-Fans zogen im Sutten-Stümpflingskigebiet ihre ersten Schwünge. Nach einer langen Durststrecke klingeln nun auch die Kassen derer, die vom Wintersport abhängig sind.

Heftiger Schneefall an der Sutten-Talstation gegen Mittag.
Heftiger Schneefall an der Sutten-Talstation gegen Mittag.

Das lang ersehnte Wintersport-Wochenende begann schon früh. Die ersten Skifahrer standen schon am Sutten-Sessellift, bevor dieser geöffnet hatte. Die Durststrecke ist überwunden. Dank des Neuschnees durch Tief „Emma“ herrschten ideale Pistenverhältnisse. Über 50 Zentimeter wurden am Berg gemessen. Selbst abseits der präparierten Pisten liegt genügend Schnee für Freerider.

Zwar lockte der Start in die Wintersaison viele Skifahrer und Snowboarder in das Gebiet unterhalb des Roßkopfs mit 1.602 Metern Höhe, doch ein Chaos an den Liften blieb aus, die Wartezeiten hielten sich in Grenzen. Ein Übriges trug dazu wohl auch das teils heftige Schneetreiben bei. Bei eingeschränkter Sicht zog es so manchen Brettlfan frühzeitig in die Berghütten, die das Geschäft dringend benötigen.

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Nach dem Ausfall des Weihnachtsgeschäftes geht nicht nur bei den Wirten der Frust um, dem ganzen Wintertourismus droht eine magere Bilanz. Auf den Punkt bringt es der Wirt der Jagahüttn am Suttenlift, Otto Riegger.

Wenn die Weihnachtsferien fehlen, in denen die größten Umsätze der ganzen Saison gemacht werden, dann kann die Wintersaison eigentlich kein gutes Ergebnis mehr bringen, der Verlust ist nicht mehr einzuholen. In der ersten Weihnachtswoche waren es 70 Prozent weniger Umsatz und 55 Prozent weniger in der zweiten Woche der Ferien.

Wenn allerdings der Skibetrieb noch bis Ostern möglich sein sollte, dann würde er vermutlich noch mit einem „blauen Auge“ davonkommen. Der Februar laufe meistens ohnehin gut, „letztes Jahr war er der beste Monat seit vielen Jahren“, so Riegger, der betont: „Wir werden froh seine können, wenn unsere Kosten gedeckt werden. Eigentlich können wir jetzt nur noch auf den nächsten Winter hoffen“.

Ganz so schlimm wie im Winter 2009 sei es allerdings nicht. Wegen Schneemangels nach Weihnachten wurde damals der Skibetrieb für drei Wochen eingestellt. Hüttenwirt in einem Skigebiet ist offenbar ein Vabanquespiel mit ungewissem Ausgang. So mancher Betreiber eines Berggasthofes will nicht allein auf den Skibetrieb angewiesen sein, wird einem erzählt.

Pendelbus bewährt sich

Nach langem Zögern hat der Winter nun mit aller Macht Einzug gehalten. Alle kamen auf ihre Kosten, Skifahrer und die Tourismusbranche. Und der neu eingerichtete Pendelbus zwischen Rottach-Egern und der Monialm hat seine erste Bewährungsprobe hinter sich. Er scheint angenommen zu werden. Denn es gab durchaus noch Parkplätze an der Suttenbahn, was für einen solchen Ski-Sonntag ungewöhnlich ist.

Hier noch ein paar Fotos vom Skitag an der Sutten:

Das Vordach der Bergwachthütte wird von der Schneelast befreit. An der Suttenbergstation wurden gut 50 Zentimeter Schnee gemessen.
Das Vordach der Bergwachthütte wird von der Schneelast befreit. An der Suttenbergstation wurden gut 50 Zentimeter Schnee gemessen.

Am Vormittag waren bessere Sichtbedingungen, trotz Nebels am Stümpfling.
Am Vormittag waren bessere Sichtbedingungen, trotz Nebels am Stümpfling.

Viel los am Stümpfling: etwa 5.000 Skifahrer sind an einem solchen Tag am Spitzing- Suttenskigebiet unterwegs.
Viel los am Stümpfling: etwa 5.000 Skifahrer sind an einem solchen
Tag am Spitzing- Suttenskigebiet unterwegs.

Es gab auch am Stümpfling-Sessellift noch freie Sitzplätze.
Es gab auch am Stümpfling-Sessellift noch freie Sitzplätze.

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