Endloser Stau durch Bad Wiessee

Nicht eine Baustelle sorgt am Westufer für stop and go im Verkehr. Heute waren es auf der B318 durch den Ort gleich zwei mit Ampelschaltung. Die Folge: Geduldsproben für die Autofahrer.

Stau ohne Ende heute in Bad Wiessee. / Bild: K. Wiendl

Es geht offenbar nur in der Hauptreisezeit, dass Straßen aufgerissen, gefräst und anschließend asphaltiert werden. Heute sorgte jedenfalls das Straßenbauamt in Rosenheim wieder einmal für Unmut. Es ließ auf Höhe des Wiesseer Hofs, unterhalb der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, an zwei Teilstücken die Fahrbahndecke erneuern.

Da hier auch die Hubertusstraße einmündet, die von der RVO-Ringlinie befahren wird, kam es zu einem Engpass, an dem es nur ein erschwertes Durchkommen gab. Auch ansonsten reihte sich durch den ganzen Ort Stoßstange an Stoßstange. Denn kaum hatte man diese Ampelanlage von Rottach-Egern aus kommend passiert, wartete die nächste am Breitenbach. Dort ist bis September die Brücke wegen ihrer Erneuerung nur einspurig befahrbar.

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Nichts ging mehr voran…/ Bild: K. Wiendl

Wer heute den Kurort Bad Wiessee genießen wollte, hatte schlecht gewählt, denn der versank in einem Verkehrschaos. Für Ortskundige brachten auch die Schleichwege nicht viel, da die Einfahrten in die Bundesstraße, auf die man immer wieder muss, verstopft waren.

“Wir wurden vom Straßenbauamt aucht nicht vorzeitig informiert”, so Bürgermeister Peter Höß (FWG) auf Anfrage, “sonst hätte man vielleicht eine Umleitung über Tegernsee ausschildern können”. So viel aber hätte die Rosenheimer Behörde ihm nun mitgeteilt, dass die Asphaltierungsarbeiten heute Abend beendet seien. Grundsätzlich aber hält der Rathauschef die Staus am Breitenbach für erträglich, so seine Aussage in der letzten Gemeinderatssitzung. Vielleicht sollte Peter Höß einmal die Probe aufs Exempel an einem Sonntagvormittag machen, wenn sich der Stau aus Richtung Gmund bereits am Parkplatz an der Bayersäg bildet. Heute jedenfalls war sein Ort dicht.

Und auch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des BRK Schnelleinsatzgruppe Tegernseer Tal kämpften sich mit großer Mühe mit ihren Privat-PKWs durch das Verkehrschaos, um zum Rettungsfahrzeug im Hilfeleistungszentrum am Hügelweg zu gelangen. Gegen 11.03 Uhr hatten sie einen internistischen Notarzteinsatz in Gmund und um 17.11 Uhr einen chirurgischen Notfalleinsatz in Rottach-Egern.

Saisonale Verkehrsspitzen, Baustellenhäufigkeit und immer mehr verkehrsberuhigende Baumaßnahmen mit fehlenden Ausweichflächen seien auch für die Rettungskräfte eine ganz besondere Herausforderung, so Stephan Vogl von der BRK Einsatztruppe.

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