Das eigene Dach vermieten und die Energiewende vorantreiben: Im Dezember präsentierte der Arbeitskreis Tegernseer Tal für Energie und Klimaschutz (Attek) einige Vorschläge …
“Steig mir aufs Dach und mach!” Im Dezember richtete der Arbeitskreis Tegernseer Tal für Energie und Klimaschutz (Attek) eine Veranstaltung zu Solaranlagen und Wärmepumpen aus. Johann Schmid, Sprecher des Arbeitskreises, erklärt: “Der Attek arbeitet talübergreifend.”
Unter den Mitgliedern findet sich mindestens ein Gemeinderat aus den jeweiligen Tal-Gemeinden. Darunter Markus Wrba aus Kreuth, Michael Huber aus Gmund, Thomas Mandl aus Tegernsee oder Rolf Neresheimer und Karl Schönbauer aus Bad Wiessee. Weiter erzählt Schmid:
Wir tauschen uns untereinander aus und versuchen Öffentlichkeit für Energie und Klimaschutz zu schaffen.
Ihre Aufgabe beschreibt Schmid folgendermaßen: “Wir wollen Gemeinden vorantreiben.” Gleichzeitig weiß er: “Das geht nur, wenn man die Bürger mitnimmt.”
Energiewende im Fokus: Attek über Solaranlagen, Energie und Wärmepumpen
Um 19 Uhr startete die Veranstaltung im Rottacher Seeforum. Erster Punkt der Tagesordnung: Eine Solaranlage ist euch zu teuer? Referent Harald Preiss hätte da einen Vorschlag. Einfach das eigene Dach vermieten und sich die Anlage installieren lassen. Preiss ist sicher: So lassen sich Mieteinnahmen generieren und vom verbilligten Mieterstrom, der mindestens zehn Prozent unter dem allgemeinen Strompreis liegen muss, könne man auch profitieren.
Auch Frank Thinnes, der technische Leiter des E-Werks Tegernsee, war an diesem Abend im Seeforum zugegen. Seine Aufgabe? Thinnes soll erklären, ob das Netz im Tal für eine Energiewende überhaupt gerüstet ist. Sein Fazit: Das Netz ist zukunftssicher ausgelegt und kann sich den Herausforderungen der Zukunft gut anpassen. Selbst, wenn in näherer Zukunft viele Wärmepumpen und Wallboxen installiert werden sollten, sei das E-Werk Tegernsee gut aufgestellt.
Zu guter Letzt berichtete Herbert Bauer aus der Praxis. Der Tegernseer wohnt in einem sanierten Altbau und erzeugt im Jahresdurchschnitt mehr Energie als für Haus, Wärme und Auto verbraucht wird. Laut Attek berichtete er, bei Solaranlagen müsse man nicht sparen und die gesamte Dachfläche nutzen. Dämmen werde als Folge dessen ein wichtiger Faktor, der die Kosten in die Höhe treibt. “Hier gilt es, die Wirtschaftlichkeit nicht aus den Augen zu verlieren”, rät der Arbeitskreis. Auch, so der Arbeitskreis, lässt sich eine Wärmepumpe im Alpenvorraum wirtschaftlich betreiben; eine Umrüstung auf Fußbodenheizung sei nicht unbedingt notwendig. Zu beachten ist: Die Wärmepumpe muss beständig laufen, da sie nicht schnell hochgefahren werden kann.
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