Entschieden ist entschieden

Mit Unverständnis haben einige Waakirchner auf die Auflösung der VHS reagiert. Einer hat nun einen Leserbrief an den Gemeinderat verfasst. Darin die Forderung nach Lösungen. Der Bürgermeister hat jedoch eine klare Meinung.

Der Waakirchner Gemeinderat bleibt dabei: Trotz Bürgerkritik ist an der Auflösung der Volkshochschule nicht mehr zu rütteln.

Der Waakirchner Gemeinderat nahm das Ausscheiden von Leiterin Hannelore Stuber in seiner Januar-Sitzung zum Anlass, die ortseigene Volkshochschule (vhs) komplett zu begraben. In einem Treffen mit Dozenten und vhs-Befürwortern Anfang Februar sprach man gemeinsam mit der Gemeinde über Möglichkeiten, die Kurse von anderer Seite anzubieten.

„Eigentlich wollten wir eine interne Sitzung machen“, bemerkte Waakirchens Bürgermeister Josef Hartl (FWG) dazu. Ihn habe es gewundert, warum die Presse anwesend war. Dann wandte er sich dem Schreiben zu, das Joachim Friedrich aus Gmund – seit Jahren bei der Rückenschule der Volkshochschule dabei – verfasst hatte.

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Entsetzen kommt zu spät

Friedrich mache sich Sorgen über den Fortbestand der Erwachsenenbildung und sei „entsetzt gewesen über die Aussagen des Gemeinderats“, so Hartl. Ob denn die Größe Maßstab für Qualität sei, lautete eine der Fragen des Waakirchners. Gerade die Erwachsenenbildung sei doch mit öffentlichen Mitteln zu fördern, dies sei sogar verfassungsrechtlich festgelegt. Deshalb bat er um Lösungen. Hartl brachte es kurz und knapp auf den Punkt:

Es ist ganz einfach. Der Gemeinderat hat mehrheitlich entschieden: Es gibt keine Volkshochschule mehr.

Hätte sich Herr Friedrich in die Gemeinderatssitzungen gesetzt, dann hätte er gewusst, dass daran nicht mehr zu rütteln sei, ließ ein leicht verärgerter Bürgermeister verlauten. Die Gemeinde bemühe sich ja um Lösungen. Auf jeden Fall werde man den Kindern weiterhin Kurse ermöglichen und Räumlichkeiten zur Verfügung stellen – auch für das Senioren-Yoga. Noch gebe es zwei Semester Querflötenkurse. Außerdem hätten sich zwei Musiklehrer bereit erklärt, weiterzumachen.

Sicherlich sei es schade, dass wir die Volkshochschule nach 54 Jahren aufgelöst haben, so Hartl, aber wenn es wirtschaftlich nicht passt, ginge es eben nicht anders. Das Einzige, was man versuchen werde, sei, den Verein zu erhalten. Dann könne man Kooperationen eingehen. Monika Marstaller (FWG) merkte kritisch an, dass sich ja eigentlich nur die Organisationsform geändert habe. Ansonsten würde alles bis auf den Namen beim Alten bleiben.

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