Wann kommen die SME-Millionen?

Endlich Zahltag? Die Schweizer Investorengruppe Sports Medicine Excellence (SME) rechnet „in Bälde“ mit einer Baugenehmigung vom Miesbacher Landratsamt. Damit ist schon wenige Wochen später der Kaufpreis von etwa 7,5 Millionen Euro fällig.

Sportsclinic Bad Wiessee – Ansicht Südflügel, Blickrichtung Südwest / Quelle: SME

Geht alles nach Plan, könnte der Abriss laut Bürgermeister Peter Höß (FWG) bereits in der „zweiten Oktoberhälfte“ erfolgen. Voraussetzung dafür allerdings ist, dass das Staatliche Bauamt des Landratsamts die Baugenehmigung erteilt hat. SME-Geschäftsführer Dr. Florian Kamelger ist zuversichtlich, wie er auf Anfrage der Tegernseer Stimme mitteilt.

„Die Änderung des Bebauungsplans ist rechtskräftig und ist dem Landratsamt vorgelegt worden. Unser Antrag auf Baugenehmigung wurde bereits im Mai beim Landratsamt eingereicht“. Bestätigt wird die Einreichung des Bauantrags durch Höß: „Jetzt liegt es nur noch am Landratsamt, wann die Änderungspunkte überprüft und die Baugenehmigung erteilt wird“. Mit der Baugenehmigung, die wegen der Komplexität des Bauvorhabens noch an ein „paar Komponenten“ hänge, werde auch der Kaufpreis fällig. Mit dem Millionenbetrag rechnet Höß „bis Mitte 4. Quartal, eher aber noch im Oktober“.

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Etwa 7,5 Millionen Euro werden als Kaufpreis fällig

Laut Höß soll der Kaufpreis, den SME zu leisten habe, bei etwa 7,5 Millionen Euro liegen, entsprechend den Quadratmetern des Jodbad-Areals samt Wandelhalle. Doch davon müssten noch die Kosten für den Abbruch des alten Jodbades abgezogen werden, dessen Betrag noch nicht endgültig feststehe, da noch „kein endgültiges Angebot“ vorliege.

Fällig würden dann auch Steuern, deren „Höhe auch noch völlig offen“ sei, so Höß. Denn Eigentümerin des Grundstücks sei die Jod-Schwefelbad GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Gemeinde. Aber mit dem Verkaufserlös erhofft sich Höß einen deutlichen Schuldenabbau. „Mit dem Erwerb durch SME können wir aber den Kredit, den wir seinerzeit für den Kauf des Jodbad-Areals von den Holländern aufgenommen haben, zumindest größtenteils zurückführen“.

„Keine signifikanten Verzögerungen“

Auf Anfrage bestätigt auch das Landratsamt das eingeleitete Verfahren. Pressesprecher Birger Nemitz: „Der Bauantrag liegt seit dem 11. Mai 2017 vor. Von Seiten des Staatlichen Bauamtes ist eine Vorprüfung bereits am 7. Juli 2017 versandt worden“. Nunmehr müssten sich noch verschiedene Fachstellen dazu äußern.

Eine Fachstelle hätte bereits um Nachbesserungen gebeten. „Der Bauherr hofft auf die Erteilung einer Baugenehmigung noch bis Ende dieses Monats“, so Nemitz. „Ob dieser gewünschte Termin zu halten ist, wird sich zeigen. Auf jeden Fall sollte es zu keiner signifikanten Verzögerung kommen“.

Dann könnten die Pläne von SME Realität werden und Bad Wiessee nach vielen Jahren des Stillstands eine Attraktion auf dem etwa 20.000 Quadratmeter großen Areal bekommen: Ein Aktivitätshotel, entworfen von Architekt Matteo Thun, mit 119 Zimmern und gehobener Gastronomie, sowie ein separates medizinisches Funktionsgebäude. Insgesamt sollen rund 140 neue Arbeitsplätze entstehen. Bauherr ist die SME eigene “SCA Immo GmbH” mit Firmensitz in Innsbruck.

2015 hatten SME und die Gemeinde entsprechende Verträge inklusive der denkmalgeschützten Wandelhalle unterzeichnet. „Die Realisierung des Projekts wird Bad Wiessee als gehobenen Urlaubs- und Gesundheitsstandort stärken“, prophezeit SME.

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