Nach 35 Jahren ist es vollbracht

Das Herzogliche Brauhaus Tegernsee den “Maximilian” in Gmund erwacht aus dem Dornröschenschlaf. Nach der Kernsanierung wurden vorab der Tegernseer Stimme Einblicke in das fertiggestellte Erdgeschoss gewährt.

Das Maximilian mit neuer schmucker Fassade.

Gestern Abend fand die offizielle Einweihung durch Herzogin Anna in Bayern statt. Zuvor gab es in dieser Woche bereits drei Probeläufe für Küche sowie Service und am Donnerstag ein Essen für die etwa 160 Handwerker am Bau. Sie hatten das verfallene Anwesen im Ortszentrum von Gmund in den letzten beiden Jahren wiedererrichtet, das die Herzogliche Brauerei Ende 2014 gekauft hatte.

Die Komplettsanierung geschah in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Erforderlich war ein Wiederaufbau – vom Boden bis zum Dach, von Elektro- und Sanitäranlagen über Brandschutz bis zur Barrierefreiheit durch einen Lift von der Tiefgarage, sowie neue Bierleitungen. Der Gasthof Herzog Maximilian wird innen etwa 200 Sitzplätze sowie einen Biergarten und ein Salettl mit 120 Plätzen haben.

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Dorfwirtschaft für jedermann

“Der Maximilian wird eines der schönsten Gasthäuser im Tegernseer Tal. Edel aber nicht protzig, sondern bodenständig”, schildert der neue Wirt Alois Gartenleitner den Innenausbau. Mit seiner Frau Martina führte das Schlierseer Ehepaar zuletzt fünf Jahre lang das dortige Hotel Terofal.

Das Wirtsehepaar Martina und Alois Gartenleitner./ Fotos: Klaus Wiendl

“Wir haben uns für den neuen Maximilian Pächter gewünscht, die bayerische Gastlichkeit, Brauchtum und Tradition leben”, sagte Brauereigeschäftsführer Christian Wagner bei Unterzeichnung des Pachtvertrages. Und das Brauchtum wird reichlich gepflegt. Entsprechend wurden die Innenräume gestaltet. Wertvolle Hölzer am Boden und den vertäfelten Wänden, ein Kachelofen. Originelle Akzente setzte der Schlierseer Künstler Peter Wimmer mit seinen Motiven der Illusionsmalerei.

Neben dem Ambiente sollen Küche und Veranstaltungen für die Gastlichkeit und das Brauchtum sprechen. Eine Dorfwirtschaft für Jedermann. “Bayerische Traditionen wie Stammtische, Wirtshausmusik und Versammlungen von Ortsvereinen gehören bei uns dazu”, so Wirtin Gartenleitner. Dafür gibt es neben dem großen Gastraum auch Bereiche für kleinere Gesellschaften. Außerdem eine Schwemme mit Barbereich und Schaufässern, aus denen Gäste selber Bier zapfen können. Ein großer Nebenraum bietet zudem Platz für Versammlungen von bis zu 80 Personen.

Der Nebenraum als Jagdzimmer.

Die moderne Tagungstechnik steht nicht nur Konferenzen zur Verfügung, auch Public-Viewing-Events können dort stattfinden. Die Übernahme des Gasthofs sei für das Brauhaus Tegernsee “eine Verpflichtung und Herzensangelegenheit” gewesen, so Wagner. Schließlich sei der Herzog Maximilian ein namhaftes Haus mit langer Tradition.

Die Geschichte des Gasthofs reicht zurück bis ins Jahr 1339. Der spätere König und Eigentümer vom Schloss Tegernsee, Max I. Joseph, war zwischen 1822 und 1824 auch Besitzer des Wirtshauses. Gepachtet hatte es Metzgermeister Joseph Obermayer mit seiner Frau Franziska. Beide kauften dann die Tafernwirtschaft am 31. August 1824 für 25.000 Gulden. Doch der Name blieb: Gasthof Herzog Maximilian in Bayern.

Der Bericht über die Einweihung folgt in Kürze.

Kleine Fotostrecke aus dem Inneren des neuen “Maximilian”:

Im Nebenraum ist auch Public-Viewing möglich.

Illusionsmotive

Die große Gaststube bietet Platz für 120 Personen.

Der Nebenraum als Jagdzimmer.

Details der Illusionsmalerei von Peter Wimmer aus Schliersee.

Details der Illusionsmalerei von Peter Wimmer aus Schliersee.

Das Reich von Küchenchef Tobias Krüger.

Ihm verdankt der Gasthof seinen Namen: Herzog Maximilian in Bayern, auch bekannt als Zither-Maxl.

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