Ergänzung vom 1. November / 19:39 Uhr
Bei der Infoveranstaltung am vergangenen Freitag saßen die Befürworter und Gegner des Lanserhofs noch einträchtig nebeneinander.
Doch wenn Johannes B. Kerner die letzte Veranstaltung der Pro-Lanserhof-Initiative am kommenden Freitag moderiert, wollen die Gegner nicht vor Ort sein.
Der mediale Coup von Christian Harisch kommt jedoch nicht überraschend. Hat der umtriebige Tiroler Hotelier es doch bereits geschafft, dass alle Landkreis-Bürgermeister für das Vorhaben Lanserhof Marienstein klare Position bezogen haben. Ein sehr seltenes Ereignis, für dass es Kritik, aber auch Zustimmung gab.
Doch das Engagement von Johannes B. Kerner wird die Aufmerksamkeit noch um ein vielfaches toppen. Aus dem Grund soll die Waakirchner Turnhalle am 4. November bereits vor 19:45 Uhr für Waakirchner geöffnet werden. Alle weiteren Zuschauer dürfen erst nach 19:45 Uhr rein – und auch nur falls genügend Plätze verfügbar sein sollten. So soll gewährleistet werden, dass die betroffenen Bürger auch sicher einen Platz bekommen.
Fotograf: Susanne Kauz; Bearbeiter: Frank C. Müller
Ursprünglicher Artikel vom 31. Oktober mit der Überschrift: “Es war Liebe auf den ersten Blick!”
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“Wann gibt`s Freibier?” Nicht alle Zuhörer im vollbesetzten Feuerwehrhaus der Mariensteiner Feuerwehr nehmen die Informationsveranstaltung der Lanserhof-Befürworter bierernst.
Einige finden das Zusammentreffen auch ganz lustig. “Soviel los war hier noch nie, das ist doch was Gutes. Ein Zeichen, dass es voran geht,” meint ein älterer Herr.
Richtig Ernst dagegen nimmt das Ganze der Hotelier und Investor des Lanserhofs. Christian Harisch freut sich über soviel Resonanz. Und er freut sich auch, dass die Initiatoren des Bürgerbegehrens gekommen sind. Allen vor die beiden Waakirchner Gemeinderäte Andreas Hagleitner und Gisela Hölscher.
In seiner gut einstündigen Ansprache geht Harisch auf die Sorgen der Anwohner ein. Er versucht zu informieren, einzubinden, Ängste zu nehmen. Er weckt Emotionen und macht klar, dass für ihn die erste Veranstaltung dieser Art auch gleichzeitig die wichtigste ist:
Sie Mariensteiner sind für uns entscheidend. Wenn sich einer aus Piesenkamm oder Schaftlach Sorgen um den Verkehrszuwachs in Marienstein macht, dann sage ich, dass der davon nichts merken wird. Unsere Nachbarn sind Sie, und mit den Nachbarn sprechen wir zuerst.
Dabei macht Harisch klar, wie wichtig die Abstimmung am kommenden Sonntag ist. Nicht nur für ihn und seine Mitarbeiter. Insgesamt 2 Millionen Euro und zwei Jahre Arbeit sind bereits in das Projekt Lanserhof geflossen.
Wichtig sei das Projekt auch für die Gemeinde. Die 150 Arbeitsplätze würden nur kommen, wenn das Vorhaben so umgesetzt werden kann, wie geplant. “Wir haben keinen Plan B. Wenn die Waakirchner am Sonntag mit Ja stimmen, dann werden wir hier keinen Lanserhof Marienstein bauen.”
Harisch schließt seine Ausführungen mit einem Bekenntnis zum Areal des bisherigen Margarethenhofs. “Es war Liebe auf den ersten Blick,” so der Hotelier. Eine Liebe, die unerfüllt bleiben könnte, wenn die Waakirchner Bürger sich für den Stopp des Genehmigungsverfahrens aussprechen. Das zumindest macht der Österreicher auf dem Infoabend im Mariensteiner Feuerwehrhaus unmissverständlich klar.
Passend zur der Veranstaltung vom vergangenen Freitag, haben wir in der letzten Woche mit Christian Harisch gesprochen und das Gespräch auf Video aufgezeichnet. Das Video kann man sich auch auf unserem Youtube-Kanal anschauen.
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