Keine neuen Einbruchs-Anrufe im Tal

Aktualisierung vom 7. Januar / 12.50 Uhr
In den letzten Tagen kam es zu keinen neuen “Einbruchs-Anrufen” – das haben Polizei und Anwohner bestätigt. Von Entwarnung möchte die Polizei in Bad Wiessee trotzdem nicht sprechen.

“Man sollte Augen und Ohren immer offen halten”, mahnt Sprecher Paul Knott. Anwohner berichten von neuen Sicherheitsmaßnahmen.

Anwohner sind verunsichert

Die erfreuliche Nachricht ist, dass “momentan nichts neues mehr aufgelaufen ist”, wie die Wiesseer Polizei auf Rückfrage bestätigt. Es sei auch das erste Mal gewesen, dass es Anrufe, die gezielt nach Sicherheitsvorkehrungen und Wertgegenständen in Häusern fragen, gegeben habe.

Auch die betroffenen Anwohner berichten von keinen neuen Anrufen. Verunsicherung ist trotzdem zu spüren. “Die Polizei hat uns gesagt, dass es in anderen Bundesländern auch schon Fälle gab, in denen erst Monate später eingebrochen wurde”, sagt beispielsweise ein besorgter Anwohner.

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Die Vorfälle wurden darum auch gleich zum Anlass genommen, die Sicherheitsvorkehrungen am Haus zu überdenken. So haben Anwohner etwa zusätzliche Beleuchtung und Bewegungsmelder an den Häusern angebracht. Die Polizei rät derweil dazu auch in Zukunft auf Fragen dieser Art auf keinen Fall telefonisch Auskunft zu geben, sondern den Anrufern mitzuteilen, dass die Polizei bereits informiert ist.

Ursprünglicher Artikel vom 31. Dezember 2013 mit der Überschrift: Falsche Polizisten spähen Objekte aus
Unbekannte treiben momentan in Tegernsee ihr Unwesen. In Telefonanrufen geben sie sich als Polizei aus und fragen Anwohner nach den Sicherheitsvorkehrungen in ihren Häusern. Vor allem auf die Münchner Straße haben es die Anrufer bislang abgesehen.

Die Wiesseer Polizei hat die Streifen verstärkt und bittet Anwohner um Achtsamkeit.

 In der Münchner Straße in Tegernsee kam es gestern Abend zu mehreren "Spähanrufen".
  In der Münchner Straße in Tegernsee kam es gestern Abend zu mehreren “Spähanrufen”.

Im Laufe des gestrigen Abends wurden mehrere Anwohner in der Münchner Straße in Tegernsee von der Nummer 08022/110 angerufen. Die Anrufer gaben sich, wie die Nummer auch vermuten lässt, als Polizei Bad Wiessee aus und warnten davor, dass es in den letzten Tagen vermehrt zu Einbrüchen in der Gegend gekommen sei.

Im weiteren Gesprächsverlauf wurden vor allem Fragen zu Haus und Wertgegenständen gestellt. Beispielsweise welche Wertsachen sich im Haus befänden, ob diese in einem Safe gesichert seien, wie viele Menschen im Haushalt leben oder ob es einen Hund gäbe. Auch nach „Fluchtmöglichkeiten“ wie Terrassentüren oder Ähnlichem wurde gefragt, wie ein besorgter Anwohner gegenüber der TS berichtet.

Polizei hat Streifen erhöht

Bei der Polizei in Bad Wiessee weiß man ebenfalls von den „Einbruchsanrufen“ und geht der Sache inzwischen nach. „Leider haben wir bislang keine weiteren Informationen dazu“, sagt die diensthabende Gruppenleiterin Lamping auf Nachfrage. Man fahre die Objekte vermehrt an und habe die Streifen verstärkt. Einen direkten Zusammenhang mit der Silvesternacht sieht Lamping dagegen nicht, „das Risiko ist eigentlich immer gleich. Irgendwann ist jeder mal nicht zu Hause.“

Gleichzeitig betonen die Wiesseer Beamten aber auch, dass die Polizei solche Fragen nie per Telefon stellen würde. Betroffene, die ähnliche Anrufe erhalten, sollen sich unbedingt direkt bei der Dienststelle melden. Bislang, so Lamping, seien die Anrufe allerdings nur aus der Münchner Straße bekannt.

Falls weitere Anwohner, möglicherweise auch in anderen Gemeinden, angerufen werden sollten, empfiehlt die Polizei, möglichst selbstbewusst und ruhig, aber forsch zu reagieren: „Am besten sagen Sie sinngemäß, dass die Polizei bereits informiert ist und mit der Masche niemand durchkommt“, so Lamping. 

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