Ein kurzer Stromausfall sorgte vermutlich in der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag für einen Einsatz der Kreuther Feuerwehr. In der Asylbewerberunterkunft Am Riedlerberg zündeten sich die Bewohner eine Kerze an. Die Kerze fiel um und setzte einen Stuhl in Brand. Die Asylanten hatten Angst und wählten die Nummer der Feuerwehr. Der Alarm erreichte die Leitstelle, die bis dato das Ausmaß des Feuers nicht einschätzen konnte.
Fünf Einsatzfahrzeuge der Kreuther Feuerwehr machten sich auf den Weg. Dort angekommen, stellten die Männer fest, dass lediglich der Stuhl etwas angesengt war. Ein Fehlalarm. Zwischenzeitlich hatten sich die Asylbewerber nämlich selbst geholfen und das Feuer gelöscht. Eine Streife der Wiesseer Polizei, die ebenfalls vor Ort war, konnte den Einsatzort wieder verlassen. Thomas Wolf, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kreuth, sieht das ganze gelassen:
Die Bewohner hatten einfach Angst und wussten sich nicht zu helfen. Man kann noch nicht einmal schimpfen. Sie verstehen kein Wort Deutsch. Die sind froh, dass sie uns haben.
Die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr bekommen für ihren Einsatz nichts. Da sich der Vorfall in der Nacht ereignete, haben sie ihren „Dienst“ in ihrer Freizeit geleistet. Nur bei einem Arbeitsausfall hätten die Feuerwehrler Anspruch auf Lohnzahlung für die Zeit der Freistellung.
Respekt den Einsatzkräften – während andere schlafen oder ihren Freizeitaktivitäten nachgehen, versuchen sie, Menschen zu retten, Feuer einzudämmen oder technische Hilfe zu leisten. Vorgestern waren sie noch mehr: ein guter Freund in der Nacht.
SOCIAL MEDIA SEITEN