Flammen erleuchten die Sonnwendnacht

Jedes Jahr im Juni steht eine ganz besondere Tradition im Tegernseer Tal an: Die Johannifeuer, die die Nacht zum Leuchten bringen. Dahinter steckt ein Brauch, der bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht.

Und so gibt es auch dieses Jahr wieder zig Johannifeuer rund um den See. Vereine, Feuerwehren und Gemeinden laden dazu ein, die Traditionsnacht gemeinsam zu feiern.

Johannifeuer in Reitrain am 25. Juni 2011. Quelle: Philippe Arlt
Johannifeuer in Reitrain am 25. Juni 2011 / Quelle: Philippe Arlt

Der Johannistag ist ein Gedenktag an die Geburt Johannes’ des Täufers am 24. Juni. Dieser Tag steht in enger Verbindung mit der Nacht der Sommersonnenwende und seit dem 12. Jahrhundert wird dieser Tag mit vielen Bräuchen gefeiert. Eine dieser Traditionen ist das Tanzen um ein großes Feuer in der Johannisnacht.

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Vor allem die Symbolik spielt bei diesem Brauch eine große Rolle. Die Flammen und der Berg, auf dem das Feuer traditionellerweise veranstaltet wird, sind das Symbol für die Nähe zur Sonne. Dem Volksglauben nach sollen die Flammen böse Dämonen abwehren, die Krankheiten oder Viehschaden hervorrufen.

Wallbergler feiern 125. Geburtstag

Auch am Tegernsee bekommt diese Tradition im Juni besondere Aufmerksamkeit. Fast schon berühmt ist die Atmosphäre auf dem Leonhardstein, auf dem Hirschberg und dem Wallberg. Veranstaltet werden die großen Feuer von den Vereinen rund um den See.


Der Wallbergler Trachtenverein hat dieses Jahr sogar etwas Besonderes zu feiern: das 125-jährige Bestehen. Am Samstag, den 28. Juni um 22 Uhr wird das Feuer neben dem Gipfelkreuz entzündet und die Trachtler freuen sich schon darauf, mit den Besuchern am Feuer ihren Geburtstag zu feiern.


Auch in Gmund geht’s hoch her: Die Landjugend Gmund entflammt das Johannifeuer bereits am Freitag, den 20. Juni, auf der Bergeralm. Sollte das Wetter nicht mitspielen, gibt es einen Ausweichtermin. Treffpunkt ist dann am Sonntag, den 22. Juni, auf dem Neureutherparkplatz um 19 Uhr.


Die Seegeister Gmund laden am 21. Juni um 18 Uhr zum Tanzen und Feiern auf dem Lagerplatz von Herbert Kozemko zwischen Dürnbach und Moosrain ein. Für das leibliche Wohl sorgen die Seegeister, Teller und Besteck sollten jedoch mitgenommen werden. Wer möchte, kann auch gerne einen Salat oder ein Dessert mitbringen.


Ein Johannifeuer zwischen Moosrain und Finsterwald im vergangenen Jahr / Bild: Christoph Bertram
Das Johannifeuer zwischen Moosrain und Dürnbach im vergangenen Jahr / Bild: Christoph Bertram

Auch in der Gemeinde Bad Wiessee finden zwei Johannifeuer statt. Am 20. Juni lädt die Freiwillige Feuerwehr auf dem alten Spielbankgelände dazu ein, bei Speis und Trank gemütlich miteinander zu feiern. Das Schlusslicht bildet eine Woche später, am 27. Juni, der Wiesseer Frauenbund mit einem Feuer, ebenfalls am alten Spielbankgelände.

Vor allem die Wiesseer Vereine haben nach der Überschwemmung des Zeiselbachs und den Aufräumarbeiten der vergangenen Tage noch genügend Holz für riesige Johannifeuer …

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