Flöhe beim Menschen erkennen und bekämpfen

Uns sind heutzutage über 2.000 verschiedene Floharten bekannt. Auch wenn sich die meisten Flöhe als Wirt Tiere aussuchen, gibt es auch Flöhe, die bei Gelegenheit auch auf den Menschen überspringen, um sich ihre Blutnahrung zu holen. Vor allem Haustierbesitzer kenne die kleinen Parasiten sehr gut.

Doch welche Gesundheitsrisiken gibt es für den Menschen? Wie sehen Flohbisse aus? Und wie sollte man sie richtig behandeln? Das erfahren Sie in unserem Artikel.

Wie erkennt man Flohbisse?

Flohbisse (auch Flohstiche genannt) erscheinen häufig als Grüppchen von kleinen aneinanderliegenden roten Quaddeln oder Flecken mit zentralem weißen Punkt. Manchmal erscheinen die Stiche auch als Reihe kleiner Punkte, die sogenannten Flohstraßen, denn Flöhe probieren gerne verschiedene Hautstellen für ihre Mahlzeit aus.

Flohbisse können am ganzen Körper auftreten, aber am meisten sind Füße, Knöchel und Unterschenkel betroffen. Leider bemerkt man Flohbisse oft erst, wenn sie zu jucken anfangen. Beim Blutsaugen sondert der Floh nämlich ein Sekret ab, das unmittelbar darauf den Juckreiz auslöst.

Sobald es juckt, sollten Sie die Punkte oder Quaddeln genauer betrachten, denn häufig ähnelt der Juckreiz dem der Mücken oder anderer Hautirritationen.

Wie sollte man Flohbisse behandeln?

Erstmal eine gute Nachricht: Flohbisse beim Menschen behandeln, ist nicht schwierig.
Vermeiden Sie auf jeden Fall, die juckenden Stellen aufzukratzen. Denn auch in kleinen Verletzungen können Infektionen durch Krankheitserreger ausgelöst werden.

Als Sofortmaßnahme können Sie die betroffenen Hautpartien kühlen und ein schmerzstillendes, kühles Gel auftragen.

Falls die Stiche allergische Reaktionen auslösen sollten, suchen Sie am besten Ihren Arzt auf, der Ihnen Tabletten mit Antihistaminika oder eine antiallergische Salbe mit niedrig dosiertem Kortison verschreiben wird.

Gesundheitsrisiken für den Menschen

Während im Mittelalter der Menschenfloh für die Übertragung von Pest und anderen Krankheiten verantwortlich war, sind heute fast ausschließlich Katzen- und Hundeflöhe für die lästigen Bisse verantwortlich. Meist fangen Tiere die Parasiten unterwegs durch den Kontakt mit anderen Tieren ein und übertragen sie dann auf den Menschen. Kinder sind in diesem Fall besonders gefährdet, vor allem wenn sie mit ihren vierbeinigen Freunden toben und schmusen. Aber natürlich kann man sich Flöhe auch direkt beim Spaziergang, im Garten oder bei Tierbesitzern einfangen.

Flöhe verstecken sich im Haus vorwiegend in Ritzen oder Fugen und vermehren sich sehr schnell. Floh-Weibchen legen mehrere hundert Eier, gerne in Teppichen oder Polstermöbeln. Daraus entwickeln sich dann die Larven und nach dem Puppenstadium erwachsene Flöhe, die bis zu mehreren Monaten leben.

Katzen- und Hundeflöhe können leider auch gefährliche Krankheiten übertragen, wie Borreliose, Kinderlähmung oder Fleckfieber. Auch mit dem Gurkenkernbandwurm (Dipylidium canium) können die kleinen Parasiten Tier und Mensch infizieren.

Flöhe zu Hause bekämpfen

Flöhe sind groß genug (drei bis vier Millimeter), um sie mit dem bloßen Auge zu erkennen. Um die Parasiten im Tierfell zu entfernen, hilft ein feinzinkiger Kamm, mit dem Sie am besten gegen den Strich kämmen. Den Kamm klopfen Sie anschließend am besten auf weißem Papier aus.

Falls Sie Flohbisse oder einen Flohbefall entdeckt haben, sollten Sie schnell eingreifen, um eine Verbreitung der Tierchen zu vermeiden.

Was tun bei Flohbefall?

Bettwäsche und Textilien bei mindestens 60 °C in der Waschmaschine waschen, denn bei hohen Temperaturen sterben die Larven ab.
Textilmöbel, Böden, Vorhänge und Teppiche sollten regelmäßig und gründlich gesäubert werden.
Auch der Schlafplatz Ihres Haustiers sollte täglich gewischt und mit einem Anti-Floh-Mittel behandelt werden.
Mit einem Dampfreiniger werden auch die Larven in Betten, Teppichen oder Böden abgetötet.
Weiteren Rat bekommen Sie bei Ihrer/m Tierarzt/-ärztin.

Ein Flohbefall ist leider oft langwierig, deshalb ist eine schnelle und konsequente Bekämpfung sehr wichtig. Falls der Befall andauert, sollte ein Kammerjäger eingeschaltet werden.

Wie kann man einem Flohbefall vorbeugen?

Flöhe können monatelang ohne Nahrung auskommen und sich unentdeckt jahrelang in der Wohnung oder im Haus ausbreiten. Um einen Flohbefall zu vermeiden, gibt es einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen.

  • Vermeiden Sie Teppiche und Polstermöbel in den Räumen, in denen sich Ihre Haustiere aufhalten.
  • Stellen Sie den Schlafplatz Ihrer Tiere auf Fliesen- oder Holzböden.
  • Untersuchen Sie Ihre Haustiere regelmäßig auf lebende oder tote Flöhe.
  • Säubern Sie gründlich die Schlafstellen, um Flöhe und Larven zu beseitigen
  • Waschen Sie die Tierbettchen wöchentlich bei mindestens 60 °C.
  • Flöhe oder Läuse?

    Sowohl Flöhe als auch Kopfläuse sind lästige Parasiten, die durch engen Kontakt mit Menschen oder Tieren übertragen werden. Läuse sind zwar lästig, übertragen aber nur sehr selten Krankheiten wie zum Beispiel das Läusefieber.

    Flohbisse hinterlassen Gruppen roter, juckender Quaddeln. Durch das Aufkratzen können Bakterien, Viren oder Wurmeier unter die Haut gelangen. Deshalb sollte man bei Juckreiz lediglich kühlen und desinfizieren. Bei Schwellungen oder Entzündungen suchen Sie am besten Ihren Hausarzt oder Hautarzt auf.

    Fazit

    Flöhe lösen durch ihre Stiche einen Juckreiz aus, der insbesondere im Schlaf zum Kratzen führt. Falls Sie einen Juckreiz verspüren, untersuchen Sie die Einstichstellen. Die kleinen, roten Flohbisse mit weißem Punkt treten meist in Grüppchen oder Reihen auf. Bei der Entdeckung eines Flohbefalls sollten Sie sofort einschreiten, um eine weitere Verbreitung der Parasiten zu verhindern. Dabei sollten Sie als Erstes die Tiere untersuchen und deren Schlafstätten behandeln, denn dort befinden sich meist weit mehr Flöhe und Larven, als im Tierfell.

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