Flüchtlingszahlen sinken weiter

Die angespannte Situation durch die Ankunft hunderter Asylbewerber hat sich auch im Landkreis Miesbach beruhigt. Immer weniger Flüchtlinge kommen über die deutsche Grenze. Warum sind die Zahlen dann gerade in Holzkirchen trotzdem gestiegen? Wir haben die aktuellen Zahlen.

Warten im Gang: Asylbewerber gehen im Landratsamt ein und aus. Doch die Informationspolitik der Behörde sorgt zunehmend für Kritik / Archivbild
952 Asylbewerber sind zur Zeit im Landkreis gemeldet./ Archivbild

Im März und Juni dieses Jahres lebten im Landkreis noch 994 Flüchtlinge. Jetzt ist ein leichter Rückgang zu erkennen. Waren es im September noch 980 Flüchtlinge, so hat sich die Zahl im Oktober auf 952 reduziert.

In diesem Monat leben von 188 Flüchtlingen, die im März noch in Tegernsee waren, nur noch 12 in der Stadt. Da nach der landkreisweiten Räumung der Turnhallen die Flüchtlinge von der Dreifachturnhalle in Tegernsee nach Holzkirchen ausweichen mussten, verdoppelte sich dort die Zahl der Asylbewerber im Juni.

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Asylbewerber im Landkreis
Asylbewerber im Landkreis

Momentan sind 239 Flüchtlinge und anerkannte Asylbewerber in Traglufthallen im Landkreis Miesbach untergebracht. Davon wohnen 151 in Holzkirchen, 88 in der Rottacher Traglufthalle.

Im Juni hat die Regierung von Oberbayern alle Sammelunterkünfte von Asylbewerbern sowie die Mietverträge mit den Traglufthallen-Unternehmen vorzeitig gekündigt. Das bedeutet für die dort untergebrachten Asylbewerber, sie brauchen eine neue Bleibe, wenn die Traglufthallen in Holzkirchen am 14. Dezember und in Rottach-Egern Ende Januar 2017 abgebaut werden.

Wohn-Alternative für Flüchtlinge gesucht

„Das Landratsamt Miesbach ist schon dabei, Wohnraum-Akquise zu betreiben und Wohnungen anzumieten“, sagt Pressesprecher Birger Nemitz. Einen Sachstandsbericht dazu gebe es auf der Kreistagssitzung am 19. Oktober. Über das Bastenhaus in Tegernsee werde derzeit noch verhandelt, so Nemitz. Hier könne man 60 Geflüchtete unterbringen. Die beiden Häuser in Schaftlach werde man mit 32 Personen belegen.

Sollte die Verwaltung des Landratsamtes bis zur Schließung der Traglufthallen nicht ausreichend Unterkunftsmöglichkeiten für alle Geflüchteten gefunden haben, so habe die Regierung von Oberbayern eine „landesinterne Umverteilung“, erklärt der Pressesprecher.

Entwicklung im Landkreis Miesbach

Noch im letzten Jahr überlegte das Landratsamt, wie es dem Ansturm der wöchentlich eingetroffenen Asylsuchenden gerecht werden konnte. Turnhallen und Container waren überfüllt, die Kapazitäten ausgeschöpft. Bis Februar ist die Zahl der Asylsuchenden auf 1.200 angestiegen und hat sich seit März bei knapp 1.000 eingependelt. Inzwischen hat sich die Lage etwas entspannt.ie Mie

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