Bereits seit rund einer Woche ist klar, dass in Holzkirchen eine Turnhalle zur Unterbringung von Asylbewerbern herhalten muss. Nun hat man sich zwischen Landratsamt und Gemeinde auch auf eine Halle geeinigt: Die Turnhalle in Föching gilt ab sofort als Notunterkunft.
Vorübergehende Lösung
Wie Gerhard Brandl vom Landratsamt erklärt, hat man die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen. Nach kritischer Abwägung aller Belange, insbesondere Kapazität, Lage und Auswirkungen auf Schul- und Vereinssport, sei man jedoch zu dem Ergebnis gelangt, dass eine Inanspruchnahme der Turnhalle in Föching unter den Holzkirchner Turnhallen noch die vertretbarste Variante darstellt, so Brandl.
„Klar ist aber auch, dass die Belegung von Turnhallen stets ein letztes und vorübergehendes Mittel sein muss“, stellt der Sprecher klar. Dies hängt insbesondere damit zusammen, dass Vereins- und Schulsport in der betroffenen Halle unmöglich werden und dass die Hallen eigentlich nicht zum Wohnen geeignet sind.
Bis zu 100 neue Flüchtlinge
Schon bald könnte dem Landratsamt jedoch keine andere Wahl bleiben. Schon nächste Woche soll der Landkreis weitere Asylbewerber zugewiesen bekommen. „Es werden mindestens 30 Personen sein. Wir müssen uns aber auf bis zu 100 neu unterzubringende Asylbewerber einstellen“, sagt Wolfgang Zierer vom zuständigen Fachbereich am Landratsamt bereits letzte Woche.
Wie viele es letztlich werden, steht auch heute noch nicht fest. Sollten es zwischen 30 und 40 Personen sein, ist man jedoch zuversichtlich, die Flüchtlinge auch ohne Inanspruchnahme von Turnhallen unterbringen zu können, sagt Brandl. Werden es mehr, werden die Asylbewerber wohl in Föching untergebracht.
Um alle Betroffenen zu informieren findet am kommenden Freitag um 18 Uhr im Föchinger Hof eine Informationsveranstaltung statt. Neben Vertretern des Marktes Holzkirchen sind auch Verantwortliche des Landratsamtes Miesbach, sowie Ehrenamtliche aus dem Helferkreis anwesend.
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