Seit Jahren ringen der Stadtrat und engagierte Bürger darum, ob das alte Feuerwehrhaus erhalten oder durch einen Neubau ersetzt werden soll. Nachdem die Schlachten mit hitzigen Diskussionen geschlagen sind, herrscht im Ratssaal nun offenbar Einigkeit über die künftige Form. Es stand zwar nicht auf der Tagesordnung, dennoch wollte Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) die Empfehlung der Stadtrats-Klausur öffentlich machen. Bei deren Teilnehmern, darunter auch Mitglieder der Feuerwehr, wurden die Variante „K“ und „L“ gegeneinander mit Bauklötzchen durchgespielt. Bei beiden Formen wären Dachwohnungen möglich.
Die Variante „K“ wäre ein Riegel an der nördlichen Grundstücksgrenze geworden. Im Obergeschoß sollten nur Teilbereiche überbaut werden. Die Kosten wurden mit 5,8 Millionen Euro veranschlagt. Das Model „L“ besteht aus einem Quer- und Anbau nach Süden, in Form eines Winkels. Ideal sei laut Architektin Claudia Schreiber damals, dass die Einsatzzentrale beide Seiten der Garagen überblicken könne.
Beide Fahrzeughallen würden wegen der erforderlichen Höhe von mindestens 4,50 Metern weitgehendst nicht überbaut werden. Im Erdgeschoß wären auch die getrennten Umkleiden und Duschen für Damen und Herren unterzubringen. Und der Keller biete durch den Winkel noch mehr Flächen. Diese Variante wäre nach Schreibers Berechnungen die Sinnvollste, aber auch mit 6,2 Millionen Euro die Teuerste.
Die neue Feuerwehr in L-Form
Sie wurde es dann auch. Denn vieles spreche für die L-Form, wie Hagn das Ergebnis der Klausur preisgab. Sie erscheine nicht nur städtebaulich vorteilhafter, auch das Rangieren der langen Gespanne gestalte sich leichter. Die L-Variante biete zudem aus Sicht des Immissionsschutzes eine bessere Abschirmung zur Nachbarbebauung. Alle in der Klausur hätten laut Hagn die Wohnungen begrüßt. Jedoch seien sie nicht ideal für die Baustruktur. Denn die Tiefe des Baukörpers entspreche nicht einem Wohn- und Geschäftshaus.
Diese technische Umsetzung mit Wohnraum würde auch Mehrkosten von etwa 700.000 Euro verursachen. Sie könnten allerdings noch nicht „genau beziffert“ werden, da mehr als zwei Wohnungen dann barrierefrei erreichbar sein müssten. Der Lift dafür sei aber nicht an der Stelle, an der ihn die Feuerwehr benötige. „Stark diskutiert“ worden seien die Dachformen. Alles sei denkbar.
Ein Sattel- oder Walmdach, oder wegen der Nähe zum geplanten Hotel nebenan auch ein Flachdach. Wichtig wäre aber den Teilnehmern gewesen, dass Baukörper und Dach aus „einem Guss sind“ und nicht mit zwei verschiedenen Dächern. Zwingend sei allerdings weder eine Anlehnung an eine traditionelle Bauform noch der Wunsch nach Wohnungen. Wenn Wohnungen, „dann nicht um jeden Preis“. Sie dürften im Ergebnis zu keiner schlechteren Kubatur führen. Das Resümee der Klausur laut Hagn:
Das Raumprogramm für die Feuerwehr hat Priorität.
Im März werde dann im Stadtrat die Visualisierung „mit einer gelungenen Optik“ auf die Tagesordnung gesetzt. Bis dahin sollen auch Vorschläge für ein Zwischengeschoss erarbeitet werden. „Dann diskutieren wir weiter“.
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