Frischeküche übernimmt Frischekiosk

Mehr Umsatz versprach sich die Frischeküche durch ihren Kioskbetrieb an den Holzkirchner Schulen . Aus steuerrechtlichen Gründen entstand eine Tochter: Die Frischekiosk GmbH. Über die Übernahme zum Kommunalunternehmen Frischeküche entschied gestern der Kreistag.

Die Frischeküche in Holzkirchen soll wieder auf Erfolgskurs gebracht werden
Der Landkreis – als Miteigentümer der Frischeküche in Holzkirchen, gab gestern seine Zustimmung zur Übernahme der Frischekiosk GmbH.

Mit erweiterten Serviceleistungen für Schulen und Kindergärten sollte das Holzkirchner Kommunalunternehmen Frischeküche – das je zur Hälfte dem Landkreis Miesbach und dem Markt Holzkirchen gehört – aus den roten Zahlen gebracht werden.

Im April kündigte das Landratsamt daraufhin den privaten Kioskbetreibern an der Holzkirchner FOS sowie am Gymnasium und der Oberland Realschule, um dort dem eigenen Unternehmen Frischeküche das Kioskgeschäft zu überlassen.

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GmbH aus steuerrechtlichen Gründen

Es kam zunächst zum Streit, dann zu einer Kooperation. Man entschied sich für zwei Kioske. Einen betrieb die Frischeküche und den anderen jeweils die privaten Kioskbetreiber Weber (FOS/Gymnasium) und Thoma/Hässler (Realschule). So teilt man sich bisher an den Schulen den Pausenverkauf.

Da das Kommunalunternehmen aus steuerrechtlichen Gründen zwar Lebensmittel herstellen, jedoch kein Essen ausgeben darf, gründete der im Sommer bei der Frischeküche eingestiegene Wolfgang Salewski kurz vor Schulanfang die „Frischekiosk GmbH“ und investierte dafür 12.500 Euro. Die Tochter-GmbH betreut sowohl die Essensausgabe, als auch die Kioske.

Um nicht auf seinen Kosten sitzen zu bleiben, bat er den Landkreis in der gestrigen Kreistagssitzung nun darum, seine Frischekiosk GmbH durch das Kommunalunternehmen Frischeküche zu übernehmen. Salewskis Vorschlag:

Wir kümmern uns um die Auswahl und Betreuung der Mitarbeiter sowie um die Bezahlung und betreiben die Kioske.

Eine Zusage ans Gymnasium für die Betreuung des mobilen Kiosks sei bereits erfolgt. Als Gegenleistung hätte er gerne seine Investitionssumme zurück. Salewski betonte, es handle sich bei der Frischekiosk GmbH um eine „Non-Profit-Gesellschaft“, die 30 Prozent günstiger als herkömmliche Kioske sei. Es laufe sehr gut, erklärte er:

Wir haben 300 Euro Umsatz pro Tag, obwohl wir nur 250 Euro kalkuliert hatten und liegen mit 27 Prozent im Plus.

In diesem Jahr könne man auf einen Umsatz von 536.000 Euro kommen, sagte er. Der Küchenumbau sei im Kosten- und Zeitplan enthalten und liege sogar etwas unter den kalkulierten Werten. Mit drei Köchen und drei Küchenhilfen habe man 50 Prozent weniger Personalkosten als der alte Chefkoch, ließ er die Kreistagsmitglieder wissen.

Landrat Rzehak erklärte, normalerweise entscheide der Verwaltungsrat, aber die Zustimmung des Kreistages sei deshalb wichtig, weil dieser Miteigentümer an der Frischeküche sei. Rzehak:

Wir haben den richtigen Mann und sind auf einem guten Weg. Jetzt muss das Konzept nur umgesetzt werden.

Einstimmig gab der Kreistag seine Zustimmung zur Übernahme der GmbH.

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