Frühschwimmer ausgebremst

Früher hätten Schwimmbegeisterte auch an Samstagen bereits ab 7 Uhr morgens im Warmbad ihre Bahnen ziehen können. Doch arbeitsrechtliche Gründe stoppten das Amgebot für Frühschwimmer, das es nur noch mittwochs gibt. Der Samstag hatte keine Chance mehr.

Das Rottacher Warmbad / Archivbild

Er bekomme immer wieder Anfragen von Berufstätigen, so Rottachs Bürgermeister Christian Köck (CSU) vor dem Gemeinderat am Dienstagabend, das Frühschwimmerangebot vom Mittwoch auch auf den Samstag zu erweitern. Da man unter der Woche arbeiten müsse, würde man auch bereits am Samstagmorgen gerne Baden gehen, so das Argument der Befürworter. An früheren Samstagen hätte es dieses Angebot doch auch gegeben.

Einer Neuauflage würden Laut Köck aber arbeitsrechtliche Gründe entgegenstehen. Denn um die Schwimmbad-Abdeckungen am Morgen zu entfernen, brauche man schon zwei Mitarbeiter. Dies würde eine dreiviertel Stunde dauern. Die dritte Person werde dann an der Kasse benötigt. Doch das Arbeitsrecht verlange Ruhezeiten von elf Stunden. Die Mitarbeiter würden aber 13 Stunden und länger arbeiten.

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Wenn das Bad um 9 Uhr öffne und um 20 Uhr am Wochenende schließe, dann könne der Wunsch nach dem Frühschwimmen an Samstagen beim derzeitigen Personalstand und einiger Erkrankungen nicht geleistet werden. „Dafür müssen wir auch Leute mit entsprechender Ausbildung als Rettungsschwimmer vorhalten“, begründete Köck seine Ablehnung, denn es sei sehr schwierig, Fachpersonal zu bekommen.

„Das rechnet sich nicht“, hieß es am Ratstisch. Angesichts der immensen Energiekosten könne man bei diesem Sommer morgens auch bereits im See statt im Warmbad schwimmen. Köck machte den Berufstätigen den Vorschlag, nach einem schönen Frühstück am Samstagmorgen dann nach neun Uhr ins Warmbad zu gehen. „Das ist auch ein Angebot“.

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