Der schimmernde Film auf dem Tegernsee muss die Passanten wohl aufmerksam gemacht haben. Am vergangenen Mittwoch entdeckten sie an der Seepromenade in Bad Wiessee eine Ölspur auf dem Tegernsee. Die Einsatzkräfte reagierten mit Ölsperren und brachten die Situation unter Kontrolle. “Trotz einer betroffenen Fläche von 1.500 Quadratmetern sind Flora und Fauna nicht in Mitleidenschaft gezogen worden”, erklärte Christian Stiglmeier, Kommandant der Wiesseer Feuerwehr.
Ursache nicht endgültig identifiziert
Bei der Verunreinigung handelt es sich wohl um ausgetretenes Heizöl. Die Ursache vermuten die Experten bei einer undichten Stelle auf dem Baugrundstück des Hotel Edelweiß. Im Raum steht, dass eine Tankreinigung auf der Baustelle für die Verschmutzung sorgte und die Flüssigkeit über den Moosbach auf den Tegernsee gelangte. “Dort wurden jetzt alle Rohre abgedichtet”, berichtete Kommandant Stiglmeier.
Um der Ursache auf den Grund zu gehen, veranlasste das Wasserwirtschaftsamt zusammen mit dem Fachbüro GeoPol – Bulenda & Hirschmann GbR vergangenen Donnerstag eine Erkundung des Grundstücks. “Bis die Ergebnisse vorliegen, das kann dauern”, so Andreas Holderer, Stellvertretender Leiter des Wasserwirtschaftsamtes.
Vor-Ort-Erkundung soll Klarheit schaffen
Derzeit wurden alle Ölsperren wieder aus dem See entfernt. Nur noch eine Sperre versiegelt das Abrissgrundstück und den Moosbach. “Dadurch wird verhindert, dass durch Regenwasser weiteres Öl vom Grundstück in den Bach gelangt”, so Holderer.
Je nachdem, wie viel Öl auf dem Grundstück ausgetreten ist, müsste man entsprechende Maßnahmen ergreifen. Holderer erklärt: “Im schlimmsten Fall kann es sein, dass Erdboden abgetragen muss. Aber hier würde es wahrscheinlich reichen, wenn man den beschädigten Tank austauscht.” Auch wenn 1.500 Quadratmeter des Tegernsees mit Öl bedeckt waren, schätzt der stellvertretende Leiter die ausgetretene Ölmenge als sehr gering ein.
Zumindest für den See können die Experten des Wasserwirtschaftsamtes heute Entwarnung gegeben. Die Ortserkundung hat ergeben, dass keine Verunreinigung des Wassers mehr stattfindet, erklärt Holderer. “Damit ist der Fall aus unserer Sicht abgeschlossen.” Zwar konnte man den genauen Austrittsort des Öls nicht nachvollziehen. Doch man kann sich sicher sein, dass keine Rückstände mehr in den See fließen, erklärt der stellvertretende Leiter abschließend.
SOCIAL MEDIA SEITEN