Garage muss Realschule weichen

Die Gmunder Gemeinderäte haben sich die Entscheidung, wie mit der Garage auf dem Sportgelände der Sportfreunde Gmund-Dürnbach zu verfahren ist, nicht leicht gemacht.

Das haben sicherlich auch die extra dafür zur gestrigen Bauausschusssitzung gekommenen Zuhörer vernommen.

Doch am Ende votierte das Gremium mit sieben zu vier Stimmen gegen eine Verlegung in der unmittelbaren Nähe des Vereinsheims.

Die Verlegung der Garage am Sportheim löste gestern Abend eine minutenlange Diskussion aus.
Die Verlegung der Garage am Sportheim löste gestern Abend eine minutenlange Diskussion aus.
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Im Zuge des Realschulneubaus soll die Garage der Sportfreunde Gmund-Dürnbach, in der die Vereinsbusse und diverse Gerätschaften des Vereins untergebracht sind, an das andere Ende des Sportgeländes umziehen. Mehrheitlich übertrumpften dabei die optischen und straßenverkehrstechnischen Argumente den aus Vereinssicht praktikableren Lösungsvorschlag.

„An der jetzigen Stelle kann die Garage auf keinen Fall bleiben“, stieg Bürgermeister Georg von Preysing in den Tagesordnungspunkt ein. Denn andernfalls benötigt die Realschule für die geplanten Parkplätze wegen Auflagen des Straßenbauamts Rosenheim eine zusätzliche Zufahrtsstraße. „Das wären dann zukünftig insgesamt drei auf engstem Raum“, erklärte Bürgermeister Georg von Preysing.

Das sei laut Preysing bereits seit Ende letzten Jahres klar. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Gemeinderat auch schon grundsätzlich für die Verlegung an die Grundstücksgrenze des Hauses Meixner ausgesprochen und dort ein Baufenster zur Errichtung geschaffen.

“Garage wie ein Fremdkörper”

Dagegen wollten die Sportfreunde intervenieren und hatten beantragt, dass die Garage entweder auf der gleichen Parkplatzseite, aber einfach in Richtung des Sportheims verschoben werden soll. Dadurch wäre auch eine zusätzliche Zufahrt vom Tisch. Als Alternative käme laut den Sportfreunden auch die andere Seite der Stellplätze infrage. Die Abstandsflächen würden laut eigens dafür durchgeführten Messungen bei beiden Varianten eingehalten. Aber Hauptsache nicht dorthin, wo es sich das Gremium vorstellt.

Denn andernfalls habe das deutlich längere Wege für die Hausmeister und die Vereinsmitglieder zur Folge. Auch sei die Garage dann nicht mehr im unmittelbaren Blickfeld des Vereinsheims, was eine Aufsicht der darin gelagerten Gegenstände erschwere. Dem pflichteten Christine Zierer (FWG) und Babara von Miller (SPD) bei. „Da muss man einfach an die Leute denken und überlegen, was für den Verein am praktischsten ist“, so von Miller.

„Von der Optik her ist das später, wenn die Schule gebaut ist, grausam“, gab Preysing zu bedenken. Georg Rabl (FWG) sprach in dieser Hinsicht gar von einem „Fremdkörper“. Für Johann Huber (CSU) sei die Lösung für die Sportfreunde in Richtung Meixner Grundstück womöglich kurzfristig ärgerlich. „Langfristig ist es aber der sinnvollere Standort für alle“, betonte Huber.

Nach minutenlanger Diskussion kam es zur Abstimmung, die entgegen des Antrags der Sportfreunde Gmund ausfiel. Vielleicht auch deswegen verließen die Zuhören mit leicht gesenktem Kopf direkt im Anschluss an das Votum den Saal.

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