Gebt ihm seine Parkplätze!

Es gibt Kritik, die auf Sachargumenten basiert. Und es gibt Kritik, die auf Neid und auf fehlender Logik fußt. Letzteres hat am See Hochkonjunktur, speziell wenn es um Kaltenbrunn geht – findet unser Kommentator. Damit positioniert er sich ganz klar gegen die Meinung von Martin Calsow von vergangener Woche.

Auf diesen Parkplatz direkt vor dem Biergarten passen 125 Autos. Doch Michael Käfer braucht mehr.
Auf diesen Parkplatz direkt vor dem Biergarten passen 125 Autos. Doch Michael Käfer braucht mehr.

Ein Kommentar von Peter Posztos
Gut Kaltenbrunn wurde von einem extrem erfolgreichen, über bayerische Grenzen hinaus bekannten Gastronomen übernommen – nach jahrelangem, von allen beklagten Leerstand. Der Unternehmer hat sehr viel Geld investiert, ist Risiken eingegangen, die die meisten von uns nicht einmal in ihrem Leben stemmen könnten. Käfer hatte wenig Zeit, vieles lief und läuft noch nicht optimal.

Aber dennoch rennen ihm am Wochenende die Leute die Bude ein. Klar, sicher auch wegen der Aussicht. Aber eben auch, weil er moderne mit traditionellen Elementen mischt, sowohl im Stil als auch kulinarisch. Das gefällt vielen, und vielen eben auch nicht.

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Und dann ist da die Sache mit den Parkplätzen. Käfer hat davon zu wenig – vielleicht auch zu wenig ins Konzept geschrieben. Vielleicht hat sich das Konzept auch irgendwann geändert. Änderungen gehören dazu – nennt man Unternehmertum. Nun aber steht Kaltenbrunn auf guten Füßen, wird viel besucht, hat Arbeitsplätze gesichert – man frage auch die Handwerker, die dort seit Monaten im Umbau arbeiten.

Schön in der Mitte bleiben …

Und jetzt kommen die Hobby-Juristen und Freizeit-Gerechten um die Ecke, und fordern “Gleiches Recht für Alle”. Einmal Luftholen und durchatmen. Es sind nur Parkplätze. Und: es ist eine Wiese. Vor allem aber: es ist kein Präzedenzfall. Wenn man aber einen Michi Käfer als schmockigen Spekulanten, als millionenschweren Gierhals sieht, statt als Unternehmer, den wir im Tal unterstützen sollten, wird aus einem Argument schnell reine Polemik.

Warum nicht für einen kurzen Zeitraum improvisieren? Wegen einer Feuchtwiese? Oder geht es wieder einmal „ums Prinzip“. Da wird schnell mal die eigene Empfindung zum Gesetz für alle. Gegen Neues, weil Neues immer Veränderung bedeutet. In Kaltenbrunn haben viele kommunikativ versagt. Vor allem die Gemeinde und das Landratsamt, das mit einer „jetzt nicht, aber vielleicht später“-Entscheidung schön in der Mitte bleiben will. Aber in Zeiten größter Not, ist der Mittelweg der Tod.

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