Teure Systemgebühr

Aktualisierung vom 9. Dezember / 10:56 Uhr
Wer sich Tickets für die Veranstaltungen in der Winners Lounge der Spielbank Bad Wiessee sichern will, der sollte aufpassen, wo er seine Tickets kauft.

Denn bei den Kosten gibt es je nach Anbieter erhebliche Unterschiede. Grund ist ein Abkommen der TTT mit Münchenticket.

Stellten am Freitag das Programm der Winners Lounge für das kommende Jahr vor. Von link: Peter Höß, Peter Rie und Schura.
Stellten am Freitag das Programm der Winners Lounge für das kommende Jahr vor (v.l.): Peter Höß, Peter Rie und Antje Schura.

Erst vergangene Woche wurde das neue Programm für die Winners Lounge in Bad Wiessee vorgestellt. Dabei stellte Spielbank-Chefin Antje Schura heraus, dass man weiterhin darauf achten möchte, dass die Preise in einem moderaten Rahmen bleiben.

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Die Rede war von einem aktuellen Durchschnittspreis von rund 26 Euro. Dieser beinhaltet sowohl den Eintritt für die Veranstaltung als auch das sogenannte Casino-Exklusiv-Angebot, bei dem man Zugang zu den Spielsälen bekommt sowie ein Glas Prosecco und VIP-Jetons. „Das hat einen Wert von 10 Euro“, rechnet Schura vor.

Günstigere Preise im Tal

Doch Vorsicht: Die Preise für die Veranstaltungen variieren je nach Anbieter und Kaufart deutlich. So meldete sich ein Leser bei uns und berichtete, dass er für die März-Veranstaltung für drei Karten bei Münchenticket knapp 100 Euro hätte zahlen müssen, während er auf der tegernsee.com Tickets derselben Kategorie für die gleiche Veranstaltung für 79,90 Euro bekommen habe.

„Wie kann das sein, dass eine solch große Differenz vorhanden ist, obwohl es doch die gleiche Veranstaltung ist?“, fragt er sich. Das Zauberwort ist im Programmheft der Winners Lounge zu finden. „Zzgl. Systemgebühr“ heißt es dort bei jedem Preisangebot.

Peter Rie von der TTT erklärt, was das genau bedeutet:

Das hat etwas mit Münchenticket zu tun. Die sind ein Dienstleister. Und wenn sie für uns die Tickets in ihrem gesamten Gebiet vermarkten, dann ist das ihre Marge.

Bei der Bestellung per Post kämen dann natürlich auch noch Versandkosten hinzu, weiß Rie. Die teilweise erheblichen Preisunterschiede kommen allerdings zustande, weil die TTT und Münchenticket ein Abkommen geschlossen haben.

Demnach sollen Einheimische, die ihre Karte im Tal bei den Tourist Informationen oder im Webshop auf tegernsee.com kaufen, günstigere Preise erhalten. Der Aufschlag bei Münchenticket wäre dann die sogenannte Systemgebühr. „Darauf weisen wir unsere Gäste auch gezielt hin“, erklärt Rie. Dennoch scheint diese Regelung noch nicht bei allen Einheimischen bekannt zu sein.

Ursprünglicher Artikel vom 7. Dezember mit der Überschrift: “Geheimtipps in der Spielbank”
Die Stars kommen wieder nach Bad Wiessee. Am vergangenen Freitag präsentierte die Spielbank ihr neues Programm für das Jahr 2015.

Neben weit bekannten Künstlern stehen auch einige echte Geheimtipps auf dem Plan. Ein Angebot, das interessanterweise vor allem von den Einheimischen angenommen wird.

Die Veranstaltungen in der Winners Lounge der Spielbank sind mittlerweile fester Bestandteil des Kulturangebots von Bad Wiessee. So berichtet Peter Rie von der TTT, dass es inzwischen richtige Fan-Gruppen der Soul-Auftritte gibt. Daher sind zum zehnjährigen Jubiläum der Winners-Lounge-Veranstaltungen sogar zwei Abende mit Soulmusik geplant.

Die Highlights in diesem Jahr sind allerdings andere. So kommen beispielsweise Miroslav Nemec, Sissi Perlinger oder Wolfgang Ambros 2015 in die Spielbank. Daneben schauen allerdings auch noch unbekannte Künstler vorbei. So tritt unter anderem auch ein Schweizer Duo auf, das ganz ohne Worte und nur mit Hilfe von Schildern sein Publikum zu begeistern versucht. „Auf diese Weise können sie demnächst auch in Japan auf Tour gehen, ohne die Sprache zu sprechen“, weiß Rie.

Hälfte der Karten schon weg

Der Ansturm auf die Karten hat derweil schon begonnen. Wie Rie verrät, sind bereits nach zwei Tagen die Hälfte aller Karten für Sissi Perlinger und Wolfgang Ambros verkauft gewesen. Daher raten die Verantwortlichen, sich möglichst schnell um eine Karte zu bemühen, will man auch den Künstler seiner Wahl erwischen. „Man darf keine Zeit verlieren“, bestätigt auch Wiessees Bürgermeister Peter Höß.

Grund dafür ist unter anderem, dass man sich in diesem Jahr für eine andere Bestuhlung bei den Highlights entschieden hat. Damit sind rund 50 Sitzplätze weggefallen. Dafür soll es den Gästen aber auch möglich sein, vor dem Auftritt noch etwas zu essen. „Wir haben uns hier zugunsten der Qualität entschieden“, glaubt die Spielbank-Chefin Antje Schura.

Publikum aus der Region

Die Angebote werden dabei nach Angaben der Veranstalter vor allem von den Einheimischen angenommen. Auf knapp 70 Prozent schätzen die Verantwortlichen den Anteil der Zuschauer, die aus der Region stammen. Zudem waren im laufenden Jahr spätestens am Tag der Vorstellung alle Veranstaltungen ausgebucht, so die Direktorin.

Bürgermeister Höß ist derweil davon überzeugt, dass es sich durchaus lohnt, auch den einen oder anderen Geheimtipp zu besuchen, wenn es mit dem gewünschten Star nicht geklappt hat. „Ich wurde hier schon häufig positiv überrascht“, so Höß.

Tickets kann man ab sofort hier bestellen. Die Kartenpreise liegen durchschnittlich bei 26 Euro.

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