Geschäftsleute fragen: “Warum gerade jetzt?”

Zweite Ergänzung vom 8. Mai / 11:23 Uhr
Die erste große Baustelle des Jahres geht langsam dem Ende zu. Vor einem Monat haben die Bauarbeiten am unteren Teil der Bahnhofstraße in Tegernsee begonnen. Von der Brauerei kommend bis zum Steinmetzplatz war die Straße meistens nur einspurig befahrbar.

Doch jetzt muss sie für einen Tag komplett gesperrt werden. Denn ab dem morgigen Mittwoch beginnen die abschließenden Asphaltierungsarbeiten. Das geht aus einem Schreiben hervor, welches den Geschäften in der letzten Woche zugegangen ist.

Voraussichtlich 24 Stunden (bis Donnerstag früh um 8 Uhr) bleibt die Bahnhofstraße von der Einfahrt Seestraße bis zur Abzweigung in die Rosenstraße am Steinmetzplatz gesperrt.

Ursprünglicher Artikel vom 5. April:
Dieses Jahr wird es rund um den See in mehreren Orten zu Bauarbeiten an kommunalen Straßen kommen. Das Flicken von Schlaglöchern alleine reicht nicht mehr aus, so der Tenor aus vielen Rathäusern.

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Bereits Anfang der Woche haben die etwa 80.000 Euro teuren Sanierungsarbeiten an der Bahnhofstraße in Tegernsee begonnen. Von der Brauerei kommend bis zum Steinmetzplatz ist die Straße für vier Wochen meistens nur einspurig befahrbar. Verkehrsteilnehmer, die vom Bahnhof kommen, werden über die Hochfeldstraße umgeleitet.

Eigentlich ist die Bahnhofstraße bereits ab dem Steinmetzplatz nur noch einspurig befahrbar.

Für ein bis zwei Tage, wenn der Straßenbelag erneuert wird, soll die Straße laut Klaus Riedlechner aus dem Tegernseer Bauamt komplett gesperrt werden. Schüler des Gymnasiums können dann aber schon wieder den Gehweg benutzen, um zum Zug oder in die Schule zu kommen.

Insgesamt soll die Maßnahme vier Wochen dauern, bei der auch die Gehwege an einigen Stellen verbreitert werden. „Dadurch ändert sich in diesem Bereich der Bahnhofstraße zum Teil auch die Straßenführung“, erklärt Riedlechner.

Schmalere Zufahrten – attraktivere Gestaltung

Außerdem beinhalten die Sanierungsarbeiten eine Verschmälerung der Einfahrten in die Straße zum Bahnhof. So beispielsweise die Zufahrt von der Lärchenwaldstraße. „Insgesamt beabsichtigen wir, den Straßenabschnitt fußgängerfreundlicher und attraktiver zu gestalten. Dazu zählt auch, dass die Querungen für Passanten vereinfacht werden.“

„Die Straßensanierung war eigentlich schon für letztes Jahr angedacht“, erklärt der Bauamtsmitarbeiter und ergänzt: „Da hat man aber nur noch die Kanalarbeiten abschließen können, ehe der Winter das Weiterarbeiten verhinderte.“

Warum gerade jetzt?

Warum die umfangreichen Arbeiten gerade über Ostern stattfinden müssen, fragen sich einige Geschäftsinhaber. Vor allem die Informationspolitik der Stadt stößt nicht überall auf Zustimmung. Eine Mitarbeiterin der ansässigen Bäckerei sagte: “Wir sind vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Mit uns hat keiner gesprochen.”

Dazu Riedlechner: “Wir haben die Öffentlichkeit über die Medien informiert. Und die Geschäfte sind, anders als bei den Bauarbeiten an der Hauptstraße, zugänglich.” Das Paradoxe an der Situation, so ein Geschäftsinhaber, der nicht namentlich genannt werden möchte, sei, dass der Bau über Ostern für vier Tage ruht. “Warum hat man dann nicht erst nächsten Dienstag angefangen?”

Peter Janssen sagte dazu auf der letzten Stadtratssitzung Folgendes: “Wir gehen die Bauarbeiten jetzt an, nicht weil es über die Osterzeit schön ist, sondern weil kein Schülerverkehr besteht.”

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