Gespaltenes Otterfing

„Die Entscheidung um das Sportzentrum habe den Ort gespalten und den Dorffrieden gestört“, erklärte Gemeinderat Robert Schüßlbauer (CSU) am vergangenen Mittwoch. Die Meinungen zwischen Verwaltung und Bürgerinitiative sind gespalten. Spätestens am Sonntag wird der Bürgerentscheid Klarheit bringen.

Am Sonntag wird über den Standort des Otterfinger Sportzentrums entschieden
Am Sonntag wird über den Standort des Otterfinger Sportzentrums entschieden

Die Gemeinde favorisiert einen Neubau der Sportstätte an der Kreuzstraße. Schon im November 2014 präsentierten der Otterfinger Bürgermeister Jakob Eglseder und ein Planungsbüro das Neukonzept an der Kreuzstraße. Die Bürgerinitiative hingegen ist gegen den Umzug und will den Altstandort beibehalten.

Josef Killer und seine Mitstreiter sehen einige Gründe, die für das Sportzentrum am Nordring sprechen. So will die Bürgerinitiative heute vermeintliche Falschaussagen wiederlegen, die seitens der Verwaltung zum Altstandort getroffen wurden.

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Streitpunkt: Kostenfrage

Als wichtigster Streitpunkt stellt sich die Kostenfrage heraus. Nach Meinung von Verwaltung und Experte Helmut Näher seien beide Varianten zwar nahezu gleich teuer. Doch beim Altstandort fehle die Gegenfinanzierung durch Grundstücksverkäufe im Einheimischen-Modell. Die Bürgerinitiative um Killer sieht dies anders.

Die Wohnbebauung zur Gegenfinanzierung sei nicht bereits ab 2018 möglich, sondern erst ab 2021, da die neuen Fußballplätze drei Jahren ruhen müssten. Auch die geplante Tiefgarage für rund 2,2 Millionen Euro für den Altstandort sei gar nicht notwendig. Und zuletzt sei der fünf Meter hohe Lärmschutzwall nicht erforderlich, weil die Außenanlage aus Gründen des Bestandschutzes nicht verändert werde.

Der im CSU Flugblatt behauptete Betrag von 15 Millionen Euro für den Altstandort konnte selbst vom Verantwortlichen des Flugblattes nicht erklärt werden.

So sagen es die Verantwortlichen der Bürgerinitiative. Ferner weisen die Mitstreiter um Killer darauf hin, man solle sich von den “Falschaussagen der CSU, JU und des Schützenvereins Otterfing” nicht beeinflussen lassen.

Nach einer Auflistung der Investitionen im Sinne der Bürgerinitiative verbucht der Standort an der Kreuzstraße höhere Kosten. Ins Gewicht fallen hierbei vor allem rund eine Millionen Euro für die Verkehrserschließung und circa zwei Millionen Euro für weitere Infrastrukturen. Somit rechnet die Bürgerinitiative mit einem Kostenfaktor von rund sechs Millionen Euro, den das Sportzentrum am Neustandort mehr kosten würde als am Nordring. Die Otterfinger CSU sieht dies wie berichtet anders.

„Ja“ oder „Nein“?

Entscheidend scheint also mehr denn je zu sein, wem von beiden Seiten man sein Vertrauen schenkt. Am kommenden Sonntag können nun alle Bürger ihre Stimme abgeben und eine Entscheidung zum Sportzentrum herbeiführen.

Gibt man sein „Ja“ beim Bürgerentscheid, befürwortet man die Weiterentwicklung am Altstandort. Mit „Nein“ gibt man seine Stimme gegen den Standort am Nordring ab. Wir berichten aktuell vom Bürgerentscheid am Sonntag.

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