Ergänzung vom 11. September / 09:32 Uhr
Per Zufall haben wir gestern Vormittag beobachtet, wie Tegernsees Bürgermeister Peter Janssen bei einem Vorort-Termin den Zustand des oberen Teils der Rosenstraße unter die Lupe nahm.
Dabei ging es nicht nur um den maroden Straßenbelag, sondern auch um die Verkehrsführung und die Zufahrt zum Edeka-Parkplatz. Janssen strebt eine „Kombi-Lösung“ an.
„Wenn, dann wollen wir die Rosenstraße richtig verschönern“, hatte Tegernsees Bürgermeister bereits auf der Stadtratssitzung im Juni verkündet. Schon damals hatte unter anderem Jakob Atzl (CSU) den schlechten Zustand der Rosenstraße in diesem Bereich angemahnt und vorgeschlagen, eine Sanierung der Straße schon dieses Jahr anzupacken.
Vor allem weil die Stadt unverhofft bis zu 600.000 Euro Mehreinnahmen für das aktuelle Haushaltsjahr zur Verfügung – so zeigen es die Hochrechnungen des Kämmerers Jürgen Mienert.
Geht da heuer noch was?
Trotz des Geldregens erteilte Janssen der Idee den Straßenbelag in der Rosenstraße noch dieses Jahr auf die Agenda zu nehmen eine Abfuhr. Der heutige Termin kam daher eher überraschend und ließ die Vermutung zu, dass 2012 vielleicht doch noch was geht.
Doch Janssen machte auf Nachfrage unmissverständlich klar, dass es sich bei dem Termin nur um Vorüberlegungen für nächstes Jahr handeln würde. „Alles völlig unverbindlich.“, so Tegernsees Rathaus-Chef.
Nichts desto trotz ging es bei der Besichtigung bereits um das ein oder andere Detail. So regte Janssen unter anderem an, die Straßenführung rund um die Zufahrt zum Parkplatz des “Edekas” zu verbessern.
Der seitlich verlaufende Fußgängerweg könne eventuell etwas verlängert und markanter gestaltet werden, sodass Verkehrsteilnehmer besser erkennen, wie die Straßenführung in dieses Bereich verläuft. „So können wir einen echten Zufahrtscharakter schaffen“, schlug Janssen den Anwesenden vor. Daran auszusetzen hatte indes niemand.
In die Überlegungen fließt wohl auch eine mögliche Verbreiterung des entlang der Rosenstraße verlaufenden Gehweges mit ein. Janssen ist diesbezüglich bereits seit einiger Zeit in Verhandlungen mit Anliegern.
Und ganz nebenbei soll nächstes Jahr auch noch der Straßenbelag im oberen Bereich der Rosenstraße neu gemacht werden. Janssen spricht hier wörtlich von einer „Kombi-Lösung“, die er für die eigentliche Vorzeige- und Geschäftsstraße in Tegernsee im Kopf hat. Man darf also gespannt sein.
Ursprünglicher Artikel vom 8. Juni mit der Überschrift: 600.000 Euro Mehreinnahmen für die Baustellen:
Bis Ende Mai dieses Jahres hat die Stadt Tegernsee bei den Gewerbesteuern 600.000 Euro mehr eingenommen als im Haushaltsplan 2012 vorgesehen. Dies verkündete Kämmerer Jürgen Mienert auf der letzten Stadtratssitzung.
Die zusätzlich zur Verfügungen stehenden Mittel sollen nun auch gleich noch in diesem Jahr ausgegeben werden. Darauf einigten sich die Räte einstimmig. Dabei geht es vor allem um zunächst zurückgestellte Projekte. Die Rosenstraße ist trotz des Wunsches von Anwohnern erst mal nicht dabei.
Im Investitionsplan der Stadt sind grundsätzlich für die Jahre 2012 bis 2015 Maßnahmen im Gesamtvolumen von 7,3 Millionen Euro vorgesehen. Das hatte der Stadtrat bereits Ende letzten Jahres beschlossen.
Aufgrund der eingeschränkten Haushaltsmitteln mussten allerdings einige für dieses Jahr geplante Investitionen unter Vorbehalt gestellt werden. „Je nachdem, wie sich die Einnahmensituation entwickelt, können wir diese Maßnahmen angehen“, erinnerte Mienert im Stadtrat.
Janssen: „Gymnasium ist unterbelichtet“
Dazu gehörten unter anderem die Straßenpflasterung am Kriegerdenkmal bis zum Heimatmuseum für 40.000 Euro sowie die Straßensanierung vor dem Trinkl-Anwesen am Schwaighof, die mit 70.000 zu Buche schlägt. Außerdem ist eine neue Straßenbeleuchtung an der Seestraße zwischen Bahnhofstraße und der Bushaltestelle des Gymnasiums für 55.000 Euro nötig. Und auch der Riedersteinparkplatzes wird für 75.000 Euro neu asphaltiert.
Durch die sprudelnden Gewerbesteuereinnahmen könnte laut Mienert auch der Parkplatz an der Seestraße 33 hinter dem Tartanplatz an der Turnhalle angegangen werden. Selbst die Sanierung der Wasserleitungen am Riedersteinparkplatz wurde genehmigt. All diese Maßnahmen werden nun nach dem Willen des Stadtrats noch in diesem Jahr angepackt.
Rosenstraße außen vor – noch
Ein Projekt, das nicht im Investitionsplan auftaucht, aber dennoch weiter im Blickfeld der Stadt bleibt, ist der Zustand der Rosenstraße. Dieser hat sich durch den letzten Winter deutlich verschlechtert, so die Aussage von Jakob Atzl (CSU). Atzl besitzt ein Uhren- und Schmuckgeschäft im oberen Bereich der Rosenstraße. Laut seinem zuerst eingebrachten und dann wieder zurückgezogenen Antrag hätte die Straße bereits im Jahr 2012 saniert werden sollen. Ein Vorhaben, dem Bürgermeister Peter Janssen eine Abfuhr erteilte.
Laut Janssen würden derzeit mit Anliegern der Rosenstraße Verhandlungen laufen, die bis Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen. Dabei soll es unter anderem auch um eine Verbreiterung der Gehwege gehen. „Wenn, dann wollen wir die Rosenstraße richtig verschönern“, erklärte Janssen und ergänzte: „Die Erfahrung hat gezeigt, dass einfach nur den Straßenbelag abzufräsen, um danach wieder neuen zu verlegen, keine sinnvolle und vor allem dauerhafte Lösung darstellt.“
Außerdem kündigte der Bürgermeister auch noch an, dass die Stadt plane, den Gehweg ab der Fischerei bis zum Bahnhof in dem Maße zu verbreitern, wie es bereits am Leeberg der Fall ist. Hier müssten allerdings noch Gespräche mit dem Landratsamt Miesbach und den zuständigen Behörden wie dem Straßenbauamt Rosenheim geführt werden. Dadurch erhofft sich der Bürgermeister unter anderem, dass Radfahrer nicht die Abkürzung entlang der Seepromenade nehmen.
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