Im Kreis Miesbach fehlt es an Personal in der Hotellerie und Gastronomie. Die Gewerkschaft fordert höhere Löhne für Gastro-Profis.
Restaurantküchen im Landkreis Miesbach bleiben kalt – und das immer öfter. Manuel Halbmeier, Geschäftsführer der Gastronomie-Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) betont: „Einige Häuser streichen den Mittagstisch komplett. Und oft schließt die Küche abends deutlich früher.“ Die Gastronomie kocht auf Sparflamme. Der Grund liegt, so Halbmeier, auf der Hand: „Zu wenig Personal. Hotels, Restaurants, Gaststätten, Biergärten, Cafés, Caterings … – fast alle suchen händeringend Unterstützung.“
Die Gewerkschaft mit Sitz in Rosenheim ist der Ansicht, dass sich in der Branche einiges ändern muss. „Höhere Löhne und bessere Arbeitszeiten sind der Schlüssel für mehr Personal“, macht Halbmeier klar. Von fairen Löhnen seien viele Beschäftigte weit entfernt. Im Kreis Miesbach schrammen Köche und Kellner laut NGG oft „nah an der Mindestlohnkante entlang.“ Ein Großteil der Gastro-Betriebe zahle noch immer keinen Tariflohn. „Das ist ein Unding, wenn man gute Leute sucht“, sagt Halbmeier.
Konkret peilt die NGG einen „Gastro-Start-Lohn“ von 3.000 Euro brutto pro Monat für alle an, die nach der Ausbildung in Vollzeit im Gastgewerbe weiterarbeiten. „Denn wer seine Ausbildung in der Küche, im Service oder im Hotel abgeschlossen hat, braucht eine klare Perspektive. Egal, wo eine Köchin, ein Kellner oder eine Hotelfachfrau hingeht – egal, an welcher Hotelbar, an welcher Rezeption, bei welchem Caterer oder in welchem Biergarten es einen neuen Job gibt: Der faire Einstiegslohn liegt bei mindestens 3.000 Euro“, argumentiert Halbmeier.
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