Glasl: Denkmalschutz prüft Innenraum

Wie geht es weiter mit dem Gasthof Glasl? Muss er einer Wohnbebauung weichen? Einzig das Landesamt für Denkmalpflege kann einen Abriss des traditionellen Gebäudes in Rottach-Egern wohl noch verhindern.

Um darüber entscheiden zu können, müssen sich die Prüfer zunächst ein Bild vor Ort machen. Nachdem man am 14. November vor verschlossenen Türen stand, fand gestern die Besichtigung des Innenraums statt.

Gestern trafen sich die Experten des Landesamtes für Denkmalschutz erneut am Gasthof Glasl
Gestern trafen sich die Experten des Landesamtes für Denkmalschutz erneut am Gasthof Glasl

Eine Delegation um Kreisbaumeister Werner Pawlovski und Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege traf sich gestern vor Ort am Gasthof Glasl zu einer nichtöffentlichen Besichtigung des Anwesens. Es gilt die Frage zu klären, ob das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt werden kann oder nicht. Bislang ist einzig die historische Eingangstür als erhaltenswert eingestuft.

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Vor verschlossenen Türen

Bei einer Neubewertung könnte das dann allerdings für große Teile des Gebäudes gelten. Das letzte Wort haben dabei die Denkmalschützer. „Deren Urteil ist entscheidend, damit es dort auch künftig eine Gaststätte geben kann“, erklärte Rottachs Zweiter Bürgermeister Hermann Ulbricht bereits Anfang November. Klar ist: Nur wenn ein großer Teil des Gebäudes als erhaltenswert eingestuft wird, ist auch der bei vielen Bürgern auf Ablehnung stoßende Abriss zu verhindern.

Eine erster Besichtigungstermin am 14. November stellte die Verantwortlichen dann jedoch vor ungeahnte Hindernisse. Der Hauseigentümer war im Urlaub und daher nicht zu erreichen. Somit standen die Behörden vor verschlossenen Türen. Also machten sich die Prüfer erst mal ein Bild von außen.

Innenraum entscheidend

Gestern nun konnten die Beamten dann auch den Gasthof besichtigen. „Es ist für uns ganz entscheidend, dass wir das Gebäude auch von innen sehen konnten“, betont Beate Zarges, Pressesprecherin des Landesamtes für Denkmalpflege, heute.

Ein endgültiges Urteil darüber, ob der Glasl geschützt werden kann oder nicht, können die Experten derzeit aber noch nicht abgeben. „Wir werden uns Mitte Januar dazu äußern“, heißt es vonseiten des Landesamtes weiter. Die Debatte um die Zukunft des Gasthofs Glasl wird die Politik und die Bürger daher noch eine ganze Weile begleiten.

Dabei dämpfte Kreisbaumeister Werner Pawlowski bereits im November die Hoffnungen der Gemeinde und vieler Rottacher. „Auch wenn das Haus unter Denkmalschutz gestellt wird, kann man den Betreiber nicht zwingen, die Gaststätte zu erhalten“, so Pawlowski. Nichtsdestotrotz müsste dann aber das bestehende Gebäude erhalten und eine zukünftige Nutzung integriert werden.

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