Bereits eine Stunde nach der Flucht des Parfümdiebs am Montag war das erste Foto von dem Flüchtenden veröffentlicht worden. Heute nun konnte der 36-Jährige von der Polizei festgenommen werden.
Eine Zeugin erkannte den Mann am Schaftlacher Bahnhof. Wenig später wurde der Tatverdächtige dann von Beamten abgeführt. Dass er dem Ladenbesitzer mit einer Waffe gedroht hat, kommt ihn nun teuer zu stehen.
Etwa eine Stunde nach dem versuchten Diebstahl und dem Einsatz des Polizeihubschraubers über dem nördlichen Teil des Tals hatte die Tegernseer Stimme bereits über den Vorfall berichtet. Die darin enthaltene Täterbeschreibung in Verbindung mit dem Bild des Ladenbesitzers führte nun, zwei Tage später, zur Ergreifung des Täters.
Eine Zeugin erkannte den Flüchtigen heute Mittag vor allem am abgebildeten Rucksack. Aufgrund der Täterbeschreibung informierte sie die Polizei, die wiederum eine Zivilstreife zum Bahnhof nach Schaftlach schickte. Bei seiner Festnahme trug der 36-Jährige aus dem Landkreis Bad Tölz allerdings kein Diebesgut bei sich. Unklar ist bisher noch, ob der Täter das betreffende Parfüm im Laden verloren hat, oder es absichtlich liegen ließ.
Täter gesteht
In seiner heutigen Vernehmung gestand der Täter jedoch, dass er am Montag in der Parfümerie Bayerschmidt in Gmund ein Parfüm im Wert von 63 Euro stehlen wollte. Damit sei der Diebstahl strafrechtlich auch vollendet gewesen, erklärt der zuständige Polizeihauptkommissar Mergner.
Des Weiteren bestätigte der Täter heute auch die Aussage des Ladenbesitzers, dass er diesem mit einer Waffe gedroht habe, sollte er ihn nicht loslassen. Laut eigener Aussage wollte er damit aber nur bewirken, dass der Ladenbesitzer ihn laufen ließ. Eine Waffe habe er tatsächlich jedoch nie dabei gehabt, beteuert er während seiner Vernehmung.
Klug war diese spontane Drohung allerdings nicht. Denn dadurch erwartet den Mann nun nicht nur eine Anzeige wegen Diebstahls, sonder auch noch wegen Bedrohung. „Das wird sich natürlich auch auf das Strafmaß auswirken“, so Mergner.
Ursprünglicher Artikel vom 3. März mit der Überschrift: „Gmund: Ladendieb auf Flucht fotografiert“
Gegen 14:20 Uhr kam es heute in der Parfümerie Bayerschmidt im Zentrum Gmunds zu einem versuchten Ladendiebstahl. Der Täter flüchtete daraufhin, verfolgt vom Geschäftsinhaber. Die Polizei setzte kurz darauf erfolglos einen Hubschrauber ein, der rund 20 Minuten über dem nördlichen Teil des Tals kreiste. Doch nun könnte ein Foto, das den Täter auf der Flucht zeigt, bei den Ermittlungen helfen.
Heute gegen kurz nach 14 Uhr betrat ein etwa 45 Jahre alter Mann die Gmunder Parfümerie Bayerschmidt und ließ sich zunächst von einer Mitarbeiterin der Parfümerie beraten. Als diese sich kurz wegdrehte, nutzte der Mann offenbar die Gelegenheit und schob ein Parfum im Wert von 63 Euro in seinen Rucksack.
Da der Mann fortan auffällig nervös wirkte, schöpfte Ladenbesitzer Peter Bayerschmidt Verdacht und bemerkte kurze Zeit später das Fehlen des Duftes in der Auslage. „Mir kam das gleich komisch vor“, so der Inhaber.
Fahndung bleibt ergebnislos
Als der mutmaßliche Täter daraufhin den Laden verlassen wollte, stellte Bayerschmidt ihn zur Rede und forderte den Mann auf, das Parfüm herauszugeben. „Da er sich jedoch weigerte, habe ich sofort die Polizei verständigt und versucht, ihn festzuhalten“, erklärt der Ladenbesitzer. Noch bevor die Beamten am Einsatzort eintrafen, konnte sich der Ladendieb jedoch befreien und flüchtete aus dem Laden.
Dabei verlor der Täter auch die Beute, wie Bayerschmidt berichtet: „Ich bin dann hinterher und habe den Mann in Richtung katholische Kirche verfolgt.“ Irgendwann gab Bayerschmidt die Verfolgung auf, zückte sein Handy und machte das Bild des flüchtenden Täters. Die eintreffende Polizei setzte neben zwei Streifenwagen sogar einen Hubschrauber ein, der rund 20 Minuten über dem Gmunder Zentrum kreiste. Bisher hat der relativ große Einsatz jedoch keine konkreten Hinweise ergeben, wie die Polizei auf Nachfrage erklärt.
SOCIAL MEDIA SEITEN