Gmund hat Geld – und viel vor

Mit einem Gesamtvolumen von 23,1 Millionen Euro schneidet der Haushalt der Gemeinde Gmund in diesem Jahr deutlich höher ab als noch im Jahr zuvor. Zwei größere Investitionen schlagen zu Buche.

Im Gmunder Rathaus ist man “zufrieden” mit der Haushaltsentwicklung. Man hat Geld – und viel vor.

„Wir können mit der Haushaltsentwicklung zufrieden sein“, erklärte Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing (CSU) in der gestrigen Gemeinderatssitzung. Der Gesamthaushalt der Gemeinde Gmund wurde mit einem Volumen von 23,1 Millionen und einem Schuldenstand von 6,4 Millionen Euro vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet.

Wie Kämmerer Georg Glas ausführlich darstellte, erhöht sich das Haushaltsvolumen zum Vorjahr von 21,3 Millionen Euro auf 23,1 Millionen. Insbesondere der Vermögenshaushalt fällt mit knapp 9,5 Millionen Euro deutlich höher aus. 2016 waren es noch knapp 5,6 Millionen Euro.

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Zwei wichtige Einnahmequellen

Wichtigste Einnahmequelle bleiben die Gewerbesteuer mit einem Bruttobetrag von 4,4 Millionen Euro sowie der Gemeindeanteil an der „von Jahr zu Jahr steigenden“ Einkommenssteuer mit rund 3,8 Millionen Euro. Hinzu kommen Einnahmen aus den Kindereinrichtungen, den Personalkostenzuschüssen, aus Miet- und Pachteinnahmen sowie aus der Zweitwohnungssteuer.

Bei den Ausgaben fällt die Kreisumlage mit 4 Millionen Euro ins Gewicht. Aber auch der Ausbau der Tölzer Straße einschließlich des Gehweges schlägt mit fast 2,4 Millionen Euro zu Buche. Einen ebenso hohen Ausgabeposten stellen die Wohnhäuser in der Hirschbergstraße dar. Dafür sind knapp 3 Millionen Euro eingeplant.

Geplante Investitionen

Investiert werden soll in ein neues Feuerwehr-Fahrzeug, in die Weiterführung des Gehweges vom Bahnübergang nach Finsterwald, in die Neugestaltung der Tegernseer Straße im Bereich Maximilian, in den Ausbau der Seestraße, den Hochwasserschutz in Finsterwald und Moosrain, den Bau einer Urnenwand auf dem Bergfriedhof, die Errichtung eines WC-Häuschens am Neureuthparkplatz sowie in den Forstwegebau am „Gassler Berg“ und am „Schußkogelweg“.

Für die Sanierung des Kernhauses ist ein Teilbetrag von 100.000 Euro im Haushalt eingeplant, weitere 400.000 Euro sind in der Finanzplanung veranschlagt. Für den Abbruch der Seeturnhalle plant die Gemeinde 150.000 Euro ein, für den Erwerb von Grundstücken 200.000 Euro.

Das von der Gemeinde seit 1. Dezember 2012 geführte Kommunalunternehmen „KUG“ bekommt von der Gemeinde einen Investitionszuschuss in Höhe von 1,1 Millionen Euro. Damit tilgt die Gemeinde ihren Kredit und zahlt gleichzeitig in den Bausparvertrag ein. Wie Glas mitteilte, soll bis 2021 alles zurückbezahlt sein.

5 Millionen Euro aus Rücklage für Bauvorhaben

Die Finanzierung sämtlicher Bauvorhaben erfolgt unter anderem aus einer Entnahme aus der Rücklage. Diese wird mit fünf Millionen Euro festgesetzt. Die Rücklage wies Anfang 2016 einen Stand von 11,2 Millionen Euro auf. Nach einer im Haushaltsjahr vorgesehenen Zuführung von 165.800 Euro und der Entnahme der fünf Millionen ist mit einem voraussichtlichen Stand zum Jahresende hin mit einem Stand von knapp 6,5 Millionen Euro zu rechnen.

Mittelfristig gehe man davon aus, so Glas, dass sich der Vermögenshaushalt in den nächsten fünf Jahren unterhalb der 10 Millionen Euro-Grenze bewegen werde. Investieren müsse man in den Hochwasserschutz und den kommunalen Wohnungsbau. Nach Fertigstellung des Projekts Maximilian wird zur Neugestaltung des Umfelds ein Betrag von 245.000 Euro bereitgestellt. Auch müsse man in den nächsten Jahren in den Neubau und die Sanierung von Wohnhäusern investieren.

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