Internationale Stars flanieren in glamourösen Abendroben über den roten Teppich und hoffen darauf, am Ende des Abends diese kleine aber doch so bedeutende, goldene Figur in den Händen zu halten. Am Sonntag findet die 88. Oscar-Verleihung in Los Angeles statt, Millionen Menschen verfolgen sie vor dem Fernseher. Dabei spielt der goldene Briefumschlag aus Gmund erneut eine wichtige Rolle.
Kommenden Sonntag findet die wohl berühmteste Preisverleihung der Welt statt: Zum 88. Mal wird der Academy Award – vor allem unter seinem Spitznamen Oscar bekannt – im Dolby Theatre in L.A. verliehen. In 24 Kategorien werden Regisseure, Schauspieler, Musiker und andere Filmgrößen mit der kleinen, goldenen Statue geehrt.
Cate Blanchett gilt für ihre Rolle in „Carol“ als Favoriten in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“, Alicia Vikander hat große Chancen als beste Nebendarstellerin zu gewinnen. Alle Augen dürften aber auf Leonardo DiCaprio gerichtet sein. Sechs mal ist er bei den Oscars bisher leer ausgegangen, spätestens seit 2014 ist es zum Running Gag geworden: Leo, der ewig Nominierte. Doch in diesem Jahr könnte es endlich klappen. In dem 12-fach nominierten Film „The Revenant“ spielt er die Hauptrolle.
Boykott bei den Oscars
Doch die diesjährige Verleihung wird von der bestehenden Rassismus-Debatte überschattet. Von den „weißen Oscars“ wird geredet. Grund dafür ist, dass trotz vieler favorisierter Darsteller kein einziger schwarzer Schauspieler von der Academy nominiert wurde.
Unter anderem kritisierte Regisseur Spike Lee, der im vergangenen Jahr einen Oscar für sein Lebenswerk erhielt, die rein weiße Kandidatenauswahl und kündigte an, die kommende Verleihung zu boykottieren. Auch Will Smith und seine Frau Jada wollen aus Protest nicht erscheinen. US-Präsident Barack Obama äußerte sich am Mittwoch bei mehreren TV-Sendern kritisch zur aktuellen Debatte:
Ich denke, wenn die Geschichte aller erzählt wird, führt das zu besserer Kunst.
Vergangene Woche kündigte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences dann „historische“ Maßnahmen an, um mehr Minderheiten aber auch Frauen in die Organisation mit zirka 7000 Mitgliedern aufzunehmen. Es soll also einige Veränderungen geben.
Doch eines ist in diesem Jahr wieder fester Bestandteil der Verleihung: Der goldene Umschlag, in dem sich der Name des glücklichen Gewinners befindet. Dieser Briefumschlag kommt aus der Papierfabrik in Gmund. Der offzielle Academy Awards Designer Marc Friedland ist seit einigen Jahren Fan der Firma und deren hochwertigem Papier.
Goldene Brillianz
Die spezielle Mikroprägung und die Naturpigmente sorgen für die Brillianz des Umschlags. „So wirkt das Papier nicht nur, wenn man es in den Händen hält, selbst von weitem hinterlässt es einen bleibenden Eindruck für die Zuschauer auf der ganzen Welt“, so Florian Kohler, Inhaber und Papiermacher in 4. Generation.
Am kommenden Sonntag, wenn es wieder heißt „The Oscar goes to..“ warten Millionen Zuschauer gespannt auf die Öffnung dieses besonderen Umschlags aus Gmund am Tegernsee. Der Sender ProSieben wird die Oscars live im deutschen Fernsehen übertragen. Los geht es um 23 Uhr.
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