Am Fuss des Riedersteins im Tegernseer Lederweg befindet sich das Birdie Golf Tegernsee. Ein Porträt über die Entstehung einer der schönsten 6-Loch Anlagen in Südbayern.
Aus einer Idee entsteht „das Birdie“
Bereits Ende der 1980er Jahre, zu einer Zeit in der der Golfsport noch alles andere als ein Breitensport war und im Tegernseer Tal nur von wenigen Menschen betrieben wurde, hatte Franz Schabmair die Idee für einen ganz speziellen Platz.
Nachdem er in einem Fachmagazin einen Bericht über das „Golfspielen auf Kurzplatzanlagen“ gelesen hatte, fasste er den Entschluss auf seinem Grundstück in Tegernsee-Süd eine kleine Golfanlage zu errichten.
Eine Frankfurter Firma, die bereits Erfahrung mit der Erstellung solcher Anlagen hatte, wurde mit der Planung betraut. Auch der damalige Tegernseer Stadtrat war von der Idee angetan und sagte seine Unterstützung zu. Das Konzept sah zunächst eine Sechs Loch Anlage vor, die sternförmig auf der bisher unbebauten Wiese entstehen sollte.
Die Abschläge sollten sich demnach alle in unmittelbarer Nähe befinden. Die Spielbahnen verliefen – wie bei einem großen Stern – nach außen. Nach einer insgesamt vier monatigen Bauphase wurde der Platz schließlich fertig gestellt.
1.734 Meter Gesamtlänge
Da sich die sternenförmige Anordnung jedoch als wenig benutzerfreundlich erwies wurden nochmals Korrekturen vorgenommen. Vor allem der Umstand, dass die Spieler nach jedem Loch wieder zurück zum Ausgangspunkt zurückgehen mussten, bewog die Verantwortlichen die Bahnen so in das Gelände zu integrieren, dass der Abschlag des nächsten Loches in direkter Nähe des Grüns der vorherigen Spielbahn lag.
Als Resultat entstand die Anlage mit heute immer noch gültigen Bahnenlängen zwischen 60 und 170 Metern. Spielt man diese sechs Löcher dreimal am Stück ergibt das einen Platzstandard von 54 bei einer Gesamtlänge von 1.734 Metern.
Ein Verein wurde gegründet und der Platz am ersten Mai 1990 feierlich eröffnet. Leider spielte dabei das Wetter aber nicht so recht mit, wie uns Schabmair in einem Gespräch berichtete. „Wir hatten über Nacht 30 cm Neuschnee bekommen, an Golfspielen war an diesem Tag gar nicht zu denken, viele Leute waren skeptisch.“ Schabmair indes glaubte auch weiterhin an den Erfolg seines Vorhabens und engagierte einen Golflehrer der fortan den Golfinteressierten den Sport näher bringen sollte.
Einfaches Erfolgskonzept
Nach einer Eingewöhnungsphase wurde der Platz bereits ab August 1990 immer besser angenommen und zum beliebten Ziel für Anfänger, Fortgeschrittene und erfahrene Golfer. Das Erfolgskonzept war unterdessen einfach: Während die Aufnahme in die arrivierten Golfclubs im Tegernseer Tal und in der näheren Umgebung relativ schwierig und mit hohem Kosten verbunden war, konnte am „Birdie“ Jedermann erste Erfahrungen mit dem Golfsport sammeln und diesen intensiver betreiben.
Ein Übungsbunker, Putting und Chipping-Grün, sowie eine kleine Driving-Range mit Netz bieten bis heute ideale Trainingsbedingungen. „Der Trainer hat von morgens bis abends Unterricht gegeben, auf dem Platz war richtig was los“, erinnert sich Schabmair an die Anfangsphase.
Zum gemütlichen Holzhaus, dass als Clubhaus dient, sind bis 2010 auch zwei Terrassen entstanden, die einen idealen Platz bieten um die Sonne bis in den Abend hinein zu genießen. Auch das Clubleben hat sich mit der Zeit entwickelt. An den Wochenenden finden Turniere statt, zu denen neben den Mitgliedern auch Gäste mit einem Handicap von mindestens 54 willkommen sind.
Wer noch nicht über eine Platzreife verfügt, kann auf Anfrage am Birdie Kurse unter Leitung des Golflehrers Franco Bernardi besuchen, oder auch so Unterricht nehmen. Leihschläger sind auf Wunsch vorhanden. Da sich alle Spielbahnen in unmittelbarer Nähe zum Clubhaus und dem Parklatz befinden, können auch berufstätige und zeitlich eingeschränkte Golfspieler jederzeit eine Runde am Birdie drehen.
Dank einer Gesamtlänge von insgesamt 1734 m sind auch 18 Löcher in einer überschaubaren Zeit zu bewältigen. Die leichte Erreichbarkeit in Tegernsee Süd ist ein weiterer Vorteil den Mitglieder und Gäste gerne nutzen, um zwischendurch “mal schnell eine Runde Golf zu spielen.”
Das Birdie hat heute über 60 Mitglieder die auch nach der Golfrunde für eine gesellige Atmosphäre im Clubhaus sorgen. Wirt Peter Regoje trägt mit seinen Kochkünsten wesentlich dazu bei, dass Mitglieder und Gäste auch mehrmals die Woche den Weg aufs “Birdie” finden.
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