Panzergranaten in Holzkirchen gesprengt

Gestern Abend wurden bei Baggerarbeiten im Bahnhofsweg in Holzkirchen zwei Granaten aus dem ersten Weltkrieg gefunden. Der Bereich wurde heute Vormittag in einem 100-Meter Radius evakuiert. Nach ersten Informationen wurde die Munition inzwischen gesprengt.

Die Feuerwehr hat heute Vormittag auf allen Zufahrtswegen zum Granatenfundort Sperrposten eingerichtet. / Quelle: Martina von Dall’Armi

Update um 12.05 Uhr:

Nach einem Granatenfund gestern Abend im Bahnhofsweg in Holzkirchen wurde der Bereich heute Vormittag in einem 100-Meter Radius großräumig evakuiert. Bevor die Sprengung erfolgen konnte, ging die Polizei von Haus zu Haus und bat die rund 250 betroffenen Bewohner, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Im Kultur im Oberbräu wurde ein „Auffangraum“ eingerichtet.

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Da sich die über 100 Jahre alten Panzergranaten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof befanden, musste der Zugverkehr von und nach Holzkirchen um 10.45 Uhr eingestellt werden. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet.

Wie Annette Luckner, Sprecherin der Bayerischen Regiobahn (BRB), auf Nachfrage mitteilt, ist die Sprengung inzwischen abgeschlossen. „Die Sperrung ist soeben aufgehoben worden und die Züge können nun wieder planmäßig fahren.“

Hier die aufgefundenen Granaten in Holzkirchen, Bahnhofsweg 13 / Quelle: Polizei Holzkirchen

Ursprüngliche Meldung um 09.54 Uhr:

Wie die Holzkirchner Polizei berichtet, wurden am 31.05.2022 in den Abendstunden bei Baggerarbeiten im Bahnhofsweg zwei Weltkriegsgranaten gefunden. Das Sprengkommando erreichte noch am Montagabend die Fundstelle. Es handelt sich bei der Munition um zwei etwa 20 bis 30 Zentimeter lange Granaten, die wohl von Kampfflugzeugen benutzt wurden.

Laut Polizei stellte der Sprengmeister fest, dass die Granaten bewegungsempfindlich sind und nicht mehr transportiert werden dürfen. Sie müssen laut Aussagen des Sprengmeisters vor Ort gesprengt werden. Die Maßnahme wird im Laufe des heutigen Vormittags durchgeführt. Die Holzkirchner Polizei bewachte den Fundort die ganze Nacht über.

Evakuierung im Umkreis von 100 Metern

Aufgrund der geplanten Sprengung ist eine großräumige Evakuierung im Gange. Für die Dauer der Sprengung müssen im Umkreis von 100 Metern alle Gebäude sowie Teile des Holzkirchner Bahnhofs gesperrt werden. Die Bahnlinien Richtung Tegernsee, Lenggries, Bayrischzell und Rosenheim müssen zeitweise eingestellt werden – und das ausgerechnet heute mit dem Start des 9-Euro-Tickets.

Zudem können alle Straßen in diesem Radius währenddessen nicht befahren werden. Eine Umleitung durch Feuerwehr und Polizei wir derzeit eingerichtet. Das Landratsamt Miesbach, die Feuerwehr Holzkirchen sowie die Polizei Holzkirchen befinden sich bereits im Einsatz. Ein Sprecher der Polizei betont:

Es besteht keine akute Gefahr für die Bevölkerung. Hierbei handelt es sich um das übliche Vorgehen beim Fund von Sprengkörpern.

Zu Beginn der Sprengarbeiten werde die Polizei die Öffentlichkeit erneut informieren.

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