Der Obergrüne hat Großes im Tal vor

Das erfolgreichste Volksbegehren jemals in Bayern und das Ergebnis der Landtagswahl, das die Grünen zur zweitstärksten politischen Kraft im Maximilianeum machte, sollen nun für den nötigen Schub auch am Tegernsee sorgen. Wenngleich man im Tal noch auf „Entwicklungshilfe“ angewiesen sei.

Der Grüne Thomas Tomaschek hat Großes vor / Foto: N. Kleim

Alle Parteien im Tal rüsten sich zur Kommunalwahl am 15. März nächsten Jahres. Während die Etablierten bereits Strukturen haben, suchen sie die Grünen im Tal noch. Das soll sich nun grundlegend ändern, geht es nach den Plänen des Obergrünen am Tegernsee, Thomas Tomaschek. Er hatte bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr nur knapp einen Sitz im Maximilianeum verfehlt. Der gebürtige Tegernseer landete mit 12.863 Stimmen auf Platz 25 der Grünen-Liste für Oberbayern. Doch nur 17 Sitze entfielen für den Regierungsbezirk auf die Grünen.

Dennoch habe er viel Zuspruch erfahren, „mir wurde oft zu dem Superergebnis im Landkreis gratuliert“. Zum Teil haben die Grünen in den Gemeinden ihre Stimmen fast verdreifacht. Die Ergebnisse im Tal würden offenbaren, „dass viele Leute Grünen-affin sind“. Sie hoffen nun, „dass grüne Themen und Inhalte im Landkreis durchgesetzt werden“, glaubte Tomaschek im Herbst. „Wir leben von der Natur und dem Tourismus und müssen schauen, dass wir das auch bewahren“. Das Wahlergebnis ist laut Tomaschek „ein ganz starkes Signal“.

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„Wir haben Großes vor“

Das nächste Signal war das Volksbegehren zur Rettung der Bienen. Es war das erfolgreichste, das es jemals in Bayern gab. Von der ÖDP initiiert, profitieren als Bündnispartner auch die Grünen davon. 18,4 Prozent der Stimmberechtigten stellten sich hinter die Forderungen zum Erhalt der Artenvielfalt. Auch am Tegernsee war der Zuspruch groß.

Diesen Rückenwind der vergangenen Monate „und wahnsinnig gute Umfrageergebnisse“ will Tomaschek nun nutzen. „Wir wollen komplett neue Strukturen bilden“, sagt er der Tegernseer Stimme, „wir planen die Gründung eines Ortsverbandes und stellen uns so in allen Orten des Tals stark auf für die Kommunalwahl nächstes Jahr“.

Grünen-Promis am Tegernsee

Das Ergebnis der Landtagswahl mit über 10 Prozent in allen Gemeinden „gilt es nun zu nutzen“. Man wolle nun anschieben, dass sich auch in den anderen Gemeinden außer Rottach und Gmund was rührt. „Das ist ein bisschen Entwicklungshilfe, die ich da im Tegernseer Tal leiste“, nennt Tomaschek sein Engagement. Wie alle Parteien wollen sich jetzt auch die Grünen für die Wahl im März nächsten Jahres mit Listen in allen Orten aufstellen. „Wir haben Großes vor“, so Tomaschek. Bei der Suche nach genügend Kandidaten in den Gemeinden sehe es „ganz gut aus“. Man müsse sehen, wie sich das entwickeln würde. Noch sei man dafür früh dran.

„Aber bis Ende des Jahres sollen die Listen stehen“. Doch schon jetzt vor dem Sommer müsse man „was machen“. Andere würden sich auch „formieren“. Und als Grüner sehe er hier noch „Nachholbedarf, weil wir noch nicht so stark vertreten sind“. Nur in Gmund und Rottach-Egern. „Das soll jetzt ausgebaut werden, denn wir haben die Stimmen“. Am 13. Mai sollen bei einer Pressekonferenz Pläne und Leute präsentiert werden. „Es wird eine große Veranstaltung im Juni geben, bei der auch Grüne Prominenz an den Tegernsee kommen wird“. Die Zeiten der Diaspora für Grüne im Tal könnten bald Geschichte sein.

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