Gut Kaltenbrunn: Die Planungen im Detail

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Die Nachricht, dass Michael Käfer ab 2015 in Kaltenbrunn einen Biergarten und ein Restaurant betreiben will, sorgte vor rund drei Wochen für Jubel. Gestern nun stellten Vertreter der Blue Lion GmbH als Eigentümer das Vorhaben im Gmunder Ortsplanungsausschuss im Detail vor. Über verschiedene Bauabschnitte soll das Gut in neuem Glanz erstrahlen. Planer Helmut Hufnagel ging dabei auf die Vorgehensweise ein und bekräftigte, es handele sich nicht um eine Salamitaktik.

Das Gesamtnutzungskonzept für Gut Kaltenbrunn folgt, so die Aussage der Eigentümer, „in der Tradition des Gutshofs und beinhaltet Gastronomie, Biergarten mit Selbstbedienungsbereich sowie Veranstaltungsräumlichkeiten und -flächen“. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts und die Wiedereröffnung des Biergartens sind dabei bereits für 2015 geplant.

Der erste Schritt hin zu neuem Glanz

Gestern stellten die Planer den Mitgliedern des Gmunder Ortsplanungsausschusses den ersten Bauabschnitt vor. Dieser umfasst den Königsbau mit Gaststätte, den Biergarten mit neuem Selbstbedienungsbereich und Salettl. Im Frühling 2015 soll der Biergarten dann wieder aufmachen. Der Selbstbedienungsbereich wird dabei im Untergeschoss des Königsbaus untergebracht und soll sich terrassenförmig in den Hang einfügen. Rund 600 Gäste allein sollen dort einmal Platz finden.

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In einem nächsten Schritt wird dann das Salettl erneuert und fit für einen Gastronomiebetrieb gemacht. „So, wie es jetzt dasteht, wäre eine gastronomische Nutzung nicht mehr möglich“, erklärte der von der Blue Lion GmbH beauftragte Planer Helmut Hufnagel vom Büro Beier Schachtner gestern Abend.

Vor allem die Toilettenanlagen genügen – was die Anzahl als auch die jetzige Form betrifft – den heutigen Bestimmungen nicht mehr. Für den ersten Bauabschnitt ist dabei kein neuer Bebauungsplan notwendig.

Nach und nach werden die Planungen in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Zur Großansicht auf das Bild klicken.
Nach und nach werden die Planungen in den kommenden Jahren umgesetzt. Zur Großansicht auf das Bild klicken.

Die dann weiter folgenden Maßnahmen sollen zu einem späteren Zeitpunkt erneut im Ortsplanungsausschuss behandelt werden. Auch die denkmalgeschützten Gebäude werden auf Vordermann gebracht.

Das ehemalige Gesindehaus wird saniert. Im Rinderstall sollen Veranstaltungsräumlichkeiten entstehen. „Hier befinden wir uns noch in Verhandlungen mit den Statikern des Denkmalschutzamtes“, so Hufnagel weiter. Für den Pferdestall liege derzeit noch kein fertiges Konzept vor. Zudem erklärte er auch, weshalb es sinnvoll ist, das Gut in insgesamt drei Bauabschnitten zu entwickeln.

Das ist keine Salamitaktik, wir wissen in Bereichen eben schon ganz genau, wie wir sie nutzen können und wollen, und bei anderen suchen wir noch nach Lösungen.

Nur so sei es außerdem möglich, den Biergarten bereits 2015 zu eröffnen und nicht noch ein weiteres Jahr zu verlieren, so Hufnagel weiter. Auch die Wege vom See hinauf zum Gut werden im Zuge der Baumaßnahmen neu angelegt und sollen künftig eine geringere Steigung als bisher haben. Für Radfahrer entsteht zudem ein Aussichtspunkt.

Begeisterung und ein kleiner Einwand

Neben den rund 50 anwesenden Zuschauern zeigten sich gestern auch die Mitglieder des Ortsplanungsausschusses begeistert von den Plänen für das Gut. Johann Stückler von den Freien Wählern bedauerte jedoch, dass keine Hotelbetten möglich seien. „Gmund braucht dringend Gästebetten“, betonte er. Planer Helmut Hufnagl konnte ihm hier jedoch wenig Hoffnung machen: „Die Messe ist gelesen, eine Nutzung mit Fremdenzimmern ist nicht möglich.“

Christine Zierer (Freie Wähler) erkundigte sich schließlich nach der Bedeutung der Gmunder Ortsgestaltungssatzung für das Projekt. „Da wir hier von denkmalgeschützten Bereichen sprechen, spielt unsere Satzung hier nur eine untergeordnete Rolle. Das letzte Wort hat sowieso das Landratsamt“, erklärte Bürgermeister Georg von Preysing (CSU).

Am Ende stimmten die Räte ohne Gegenstimme für den ersten Bauabschnitt. Auch von Preysing zeigte sich zufrieden und sprach von einem „guten Startschuss für Kaltenbrunn“. Zudem wolle er sich persönlich dafür einsetzen, dass dort künftig auch die Fronleichnamsfeiern und der Tag der Blasmusik ausgetragen werden.

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