Erweiterung mit Augenmaß

Nach massiven Protesten von Bürgern und Politik hatte die Deutsche Rentenversicherung im November 2014 eingelenkt und die Pläne zum Neubau der Orthopädischen Klinik an der Point verworfen. Seitdem ist es still geworden um das Projekt. Doch die Planungen laufen im Hintergrund weiter.

Was wird aus der Orthopädischen Klinik an der Point in Tegernsee?
Was wird aus der Orthopädischen Klinik an der Point in Tegernsee?

Die Klinikpläne der Deutschen Rentenversicherung an der Point waren massiv. Zwei sechsstöckige Gebäude mit 31 und 34 Metern Höhe. Zudem wollte man die Geschossfläche von derzeit 10.150 auf dann 22.900 Quadratmeter erweitern.

Nach massiven Protesten der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal und der Gemeinde Rottach-Egern lenkten die Klinikbetreiber schließlich ein und legten die Neubaupläne auf Eis. Grund für die Absage an die bisherige Planung seien rechtliche Probleme im Bebauungsplanvorhaben gewesen, hieß es von Seiten der Deutschen Rentenversicherung (DRV) damals.

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Wie kann die Klinik modernisiert werden?

Doch was passiert nun auf dem Gelände an der Point? Einen Plan B zum ursprünglich angedachten Ersatzbau haben die Verantwortlichen der DRV noch immer nicht in der Schublade. Trotzdem laufen die Planungen für die Zukunft der Klinik in Tegernsee weiter. Dass man an dem Standort festhalten wolle, hatten die Verantwortlichen ja bereits versichert.

Trotzdem ist die Klinik in der heutigen Form nicht mehr zeitgemäß und muss modernisiert werden, wie der Tegernseer Bürgermeister Johannes Hagn erklärt:

Es geht vor allem darum, den Fortbestand der Klinik an der Tegernseer Point für die nächsten Jahrzehnte zu sichern.

Derzeit sind die Therapieflächen noch auf verschiedenen Ebenen in den Gebäuden untergebracht. Das entspricht jedoch nicht mehr dem heutigen Standard. Auch die Tatsache, dass die Patienten die Bundesstraße überqueren müssten, um vom Haus Schönblick auf der anderen Straßenseite zum Haupthaus an der Point zu gelangen, ist nicht optimal. „Die Deutsche Rentenversicherung muss komplett neu planen. Wir sind hier in fortlaufenden Gesprächen“, so Hagn weiter.

Er wolle verhindern, dass erneut geplant werde und dabei wesentliche Gesichtspunkte wie der Landschaftsschutz außer acht gelassen werden, betont der Tegernseer Rathauschef. Die Rentenversicherung muss der Stadt also einen Vorschlag mit einer bestimmten Quadratmeterzahl unterbreiten. Hagn betont:

Klar ist: Das Bauvolumen wird sich ändern. Es war nie beabsichtigt, das Haus in der jetzigen Form zu belassen.

Demnach erwartet man im Tegernseer Rathaus von den Klinikbetreibern Vorschläge, wie das Haus aufgestockt, abgebaut oder in die Tiefe gebaut werden könnte, ohne dabei aber überdimensionierte, nicht mit dem Ortsbild und dem Landschaftsschutz zu vereinbarende Maße zu erreichen.

„Das Ziel ist eine maßvolle Erweiterung“, betont Hagn. Von Seiten der Deutschen Rentenversicherung gibt es indes noch keine konkreten Aussagen darüber, wie die Klinik in der Zukunft aussehen könnte. „Die Planungen sind noch nicht so ausgereift. Wir können noch nichts Konkretes sagen“, erklärt DRV-Sprecher Jan Paeplow. Man plane allerdings – wie schon beim ersten Entwurf – in enger Abstimmung mit der Stadt Tegernsee.

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