Hangrutschung: Neue Gebäude mit Restrisiko

Seit rund 15 Jahren steht das Gschossmannhaus unterhalb des Hotels „Das Tegernsee“ leer. Nun soll es abgerissen werden. Entstehen werden zwei neue Gebäude. Entweder für Hotelgäste oder für Mitarbeiter. Und auch als Arztpraxis könnte ein Teil genutzt werden. Das sagen zumindest die eingereichten Pläne.

Durch den Anbau würde das Hotel die bisherige Bettenkapazität um rund zehn Prozent erhöhen.

Rechts ist das Hotel "Das Tegernsee". Links das leerstehende "Gschossmannhaus", das zwei neuen Gebäuden weichen muss.
Rechts ist das Hotel "Das Tegernsee". Links das leerstehende "Gschossmannhaus", das zwei neuen Gebäuden weichen muss.
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Letztmals hat das Hotel „Das Tegernsee“, das früher unter dem Namen “Hotel Bayern” firmierte, im Jahr 2008 erweitert. Die neuerliche Begründung für den Ausbau lautet: Zukünftig will man das Angebot für Gäste ausweiten und flexibler gestalten. Bisher hat das Hotel cirka 141 Betten in 73 Zimmern und Suiten.

Genutzt werden dürfen die beiden Neubauten für Fremdenverkehrszwecke. Es dürfen also Hotelbetten oder Ferienwohnungen oder sogenannte „Boardinghouses“ mit einer maximalen Belegdauer von drei Monaten entstehen.

Aus den Bebauungsplänen geht allerdings hervor, dass auch Mitarbeiterwohnungen entstehen könnten oder dass sich sogar eine Arztpraxis mit einer maximalen Fläche von 75 Quadratmetern ansiedeln darf.

Hier kann man die Lage der beiden neuen Gebäude (blau umrandet) erkennen.
Hier kann man die Lage der beiden neuen Gebäude (blau umrandet) erkennen.

Die gesamte Grundfläche der Gebäude mit den Zugehörigen Wegen ist auf 1.460 Quadratmeter festgelegt, wobei die Fläche der beiden oberirdischen Gebäude auf 420 Quadratmeter (je 22 auf 18 Meter) beschränkt ist.

Jeweils maximal zwei Vollgeschosse dürfen entstehen. Die Zufahrt erfolgt weiterhin über die Klosterwachtstraße.

Unter den beiden geplanten Gebäuden auf dem Gschosmanngrundstück ist außerdem eine Tiefgarage mit 15 Plätzen angedacht. Oberirdische Parkplätze sind nicht erlaubt.

Murengefahr durch Sengerschlossbach?

Da beim Bayerischen Landesamt für Umwelt ein potentielles Risiko durch den Sengerschlossbach bekannt ist (dort ist 1999 eine Mure abgegangen), muss das Hotel zusätzlich Geld in die Hand nehmen und den Wildbachschutz erhöhen. Dies soll bis spätestens Anfang nächsten Jahres geschehen. Laut dem Landesamt besteht dadurch jedoch keine unmittelbare Gefahr.

Ein Umstand, der auch in verschiedenen aktuell eingegangenen Stellungnahmen Erwähnung fand. Der auf dem Gelände befindliche Sengerschlossgraben bleibe auch nach Abschluss der Arbeiten noch ein Gefahrenherd. Bauamtsleiterin Koch machte auf der gestrigen Stadtratssitzung klar, dass das Restrisiko bekannt und umfangreiche Schutzmaßnahmen bereits vorgesehen sind.

Das Vorhaben des Hotels hat durch die anschließende einstimmige Entscheidung des Stadrates die nächste Hürde genommen. Der Abriss des alten Gschossmannhaues rückt somit immer näher.

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