Hartl: „Gut, dass wir nicht in Schwulitäten kommen mit dem Geld“

Zwar erreicht die Gemeinde Waakirchen ihren Rekordhaushalt vom letzten Jahr nicht, dennoch seien an mehreren Stellen noch Puffer im positiven Sinne offen, so der Kämmerer in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Darüber freute sich insbesondere Bürgermeister Josef Hartl.

Kredite können problemlos getilgt und Investitionen getätigt werden – Waakirchens Bürgermeister Sepp Hartl kann mit dem Haushaltsentwurf 2018 zufrieden sein. /Archivbild

„Gut, dass wir nicht in Schwulitäten kommen mit dem Geld“. So bedankte sich Waakirchens Bürgermeister Josef Hartl (FWG) bei seinem Kämmerer Toni Demmelmeier für dessen Arbeit und Vortrag zum Haushalt 2018. Mit einem Gesamtvolumen von 19 Millionen Euro konnte sich die Finanzlage der Gemeinde im vergangenen Jahr sehen lassen.

Diesen Rekord werde man in diesem Jahr nicht erreichen, so Demmelmeier. Das Gesamthaushaltsvolumen verringere sich von knapp 15,8 Millionen Euro um etwa 3,2 Millionen Euro verringert. Gegenüber 2016 ergebe sich damit eine Minderung um knapp 2,4 Millionen Euro.

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Schuldenstand gesunken

Während der jährlich wachsende Schuldenstand die Gemeinderatsmitglieder im vergangenen Jahr noch nachdenklich stimmte, so hatte sich dieser zum Jahresende von 4,4 Millionen Euro auf 3,9 Millionen Euro verringert. 2018 soll die Tilgung laut Demmelmeier fortgesetzt werden, sodass am Jahresende ein Schuldenstand von knapp 3,7 Millionen Euro erreicht werden könne.

Damit liegt die Gemeinde bei einer Pro-Kopf-Verschuldung von 645 Euro und damit unter dem Landesdurchschnitt von 714 Euro. Mit den vorhandenen Rücklagen von etwas über einer Million Euro sei die erforderliche Mindestrücklage damit gewährleistet, so Demmelmeier. Eine Kreditaufnahme sei nicht nötig. „Der Haushalt hat an mehreren Stellen noch Puffer, und das im positiven Sinne“, erklärte der Kämmerer.

Aufgrund guter Finanzlage – weniger Geld vom Bund

Mehreinnahmen im Verwaltungshaushalt zeichnen sich gegenüber 2017 bei der Einkommenssteuerbeteiligung ab. Auch bei der Gewerbesteuer deuten alle Prognosen auf eine weiterhin gute Ertragslage hin, sodass dafür in diesem Jahr erneut Einnahmen in Höhe von drei Millionen Euro angesetzt werden. 2016 waren es 3,1 Millionen Euro. Dem Vermögenshaushalt könne man 1,15 Millionen Euro zuführen, sagte Demmelmeier und fügte hinzu: „Da habe ich schon andere Haushalte gesehen“.

Die Schlüsselzuweisung vom Land beträgt 126.000 Euro und fällt damit über 400.000 Euro niedriger aus als im Vorjahr. „Ein herber Einschnitt und Tribut an die sehr gute Steuer- und Finanzkraft der Gemeinde Waakirchen“, wie Demmeleier anmerkte. Die Hebesätze hingegen bleiben unverändert. Schon im letzten Jahr hatte Bürgermeister Josef Hartl (FWG) betont, diese seien seit 15 Jahren unverändert und man werde auch weiterhin darum kämpfen, dass das so bleibt.

2,5 Millionen Euro an Lohnnebenkosten

Größere Investitionen sind in den Bereichen Feuerwehren, Kinderspielplätze, Kinderbetreuung, Straßen, Kanalisation (Sanierung Altkanäle), Friedhöfe (Leichenschauhaus Schaftlach), Wirtschaftsförderung (Gewerbegebiet Brunnenweg), Wasserversorgung sowie Gebäudesanierung vorgesehen.

Abschließend merkte der Kämmerer an, dass die gesamten Personalkosten – inklusive Löhne und Gehälter einschließlich der Lohnnebenkosten – 2,5 Millionen Euro betragen. Diese Summe sei prozentual auf den Verwaltungshaushalt gerechnet (22 Prozent) „nicht schlecht“, so Demmelmeier. Zumal man sehr lohnintensive Bereiche wie beispielsweise die Kinderbetreuung habe. Insgesamt könne man deshalb mit dem Haushalt zufrieden sein, sagte er. Der Haushaltsentwurf wurde einstimmig vom Gemeinderat verabschiedet.

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