Hartpenning zeigt Flagge

Hartpenning muckt auf_ Verkehrberuhigung-5

Unter dem Motto „Hartpenning zeigt Flagge“ hängen in dem Ort seit heute Morgen verschiedene Banner, die die Autofahrer zum Tempodrosseln auffordern. Doch das soll erst der Anfang sein. So planen die Verantwortlichen des Vereins „Hartpenning muckt auf“ bereits weitere Maßnahmen, um die Gemeinde zum Handeln zu bewegen.

“Autofahrer sensibilisieren”

Erst seit wenigen Wochen gibt es den Verein „Hartpenning muckt auf“. Doch in dieser kurzen Zeit hat die mittlerweile 83 Mitglieder umfassende Initiative bereits einiges bewegt. So machten sie zuletzt mit einer von Traktoren und Autos nachgestellten Route für die neue Westumgehung auf sich aufmerksam.

Heute folgte nun die nächste Aktion. Mit drei Hinweisplakaten vom Zweckverband für kommunale Verkehrssicherheit an den Ortseingängen von Hartpenning sowie am Kindergarten wollen die Verantwortlichen die vorbeifahrenden Auto- und LKW-Fahrer zum Langsamfahren animieren. „Ziel muss es sein die Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren“, erklärt Mitinitiator Wolfgang Leonti.

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Bisher würden die Autofahrer ungebremst in den Ort hineinfahren. Gerade für die Kinder auf dem Weg zum Kindergarten sei das ein großes Problem, finden die Initiatoren. In der Bevölkerung stößt die Aktion schon auf breite Unterstützung, berichtet Leonti weiter. Die Unterstützung von Nachbarn und anderen Bürgern sei groß.

Maßnahmenkatalog erarbeitet

Drei Wochen lang werden die Plakate nun in Großhartpenning aushängen. Zu den Pfingstferien müssen sie dann jedoch schon wieder abgenommen werden. Die Genehmigung gilt nur wenige Wochen. „Würden wir sie länger hängen lassen, würden die Fahrer wohl aber auch irgendwann abstumpfen“, meint Leonti.

Daher seien die Plakate auch von Anfang an als punktuelle Maßnahme gedacht gewesen. Dass diese aber natürlich keinen langfristigen Effekt haben werden, ist auch den Initiatoren klar. Daher habe man bereits damit begonnen einen Maßnahmenkatalog zu erarbeiten, der gezielt auf die Gefahrenschwerpunkte im Ort hinweisen soll und auch schon Lösungsansätze bietet.

„Wir haben nach kostengünstigen und schnell umsetzbaren Lösungen gesucht“, betont Leonti. In erster Linie will man auf sogenannte “Speedbraker” setzen – also kleinere Ausbuchtungen in der Straße, die die Autos zum Bremsen zwingen sollen. Aber auch weitere Querungshilfen zusätzlich zu der einzigen Ampel im Ort stehen auf dem Programm.

Insgesamt schlagen wir rund zehn Maßnahmen vor, die finanziell machbar wären.

Heute Abend wolle man diesen Maßnahmenkatalog im Rahmen einer Veranstaltung Holzkirchens neuem Bürgermeister Olaf von Löwis übergeben, weiß Karsten Hense, der Pressesprecher des Vereins „Hartpenning muckt auf“.

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Nahezu ungebremst kommen die Autofahrer aus Richtung Holzkirchen nach Großhartpenning rein

Zwar habe man aus dem Rathaus bereist positive Signale bekommen, seitens des Vereins erwarte man nun aber auch, dass die Holzkirchner Verantwortlichen sich an die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen setzen. „Aussagen wie vom ehemaligen Bürgermeister Höß, wonach man Hartpening nicht im Regen stehen lassen will, sind zwar schön. Aber für sich allein bringen sie halt nichts“, findet Hense.

Von Löwis nimmt sich Thema an

Von Löwis scheint den Auftrag der Hartpenninger Bürger aber bereits verstanden zu haben. Er habe sich schon mit dem Straßenbauamt in Verbindung gesetzt, erklärt der neue Bürgermeister auf Nachfrage. In Kürze werde er dort zu dem Thema einen Termin haben. Und von Löwis betont:

Es geht darum den Charakter der Bundesstraße aufzuweichen.

Bereits in früheren Versuchen, die Verkehrslage in Großhartpenning zu entspannen, sei dies der Knackpunkt gewesen. Er habe aber bereits von Lösungen in Baden-Württemberg gehört, in denen die angesprochenen Verkehrsberuhigungen möglich gewesen wären. Man stehe in diesen Dingen in engen Kontakt zum Verein „Hartpenning muckt auf“, versichert der CSU-Politiker.

Bei den Hartpenningern wird man die Worte des Rathaus-Chefs sicher gerne hören. Dennoch wollen die Mitglieder des Vereins jetzt auf keinen Fall die Hände in den Schoß legen. „Schließlich geht es vor allem darum, die Interessen des Ortes gegenüber der Gemeinde stärker zu vertreten“, so Hense abschließend. Und da habe man noch einiges vor.

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