Haslberger bremst Gemeinde aus

Der Wiesseer Gemeinderat plant weitere Großprojekte für die kommenden Jahre und will dafür Fördergelder beim Staat beantragen. Doch für die Neugestaltung des Dourdanplatzes müssten sie erst mal wissen, was mit Haslbergers Niederstub’n passiert.

Die Gemeinde möchte den Dourdanplatz sanieren. Doch wann werden die Baumaßnahmen an Haslbergers Niederstub’n durchgeführt?

Die Wiesseer Gemeinde hat viel vor. Schon jetzt werden weitere Großprojekte für die kommenden Jahre geplant. In der vergangenen Sitzung am Dienstag stellte Städteplaner Eberhard von Angerer die Projekte vor, für die Fördergelder vom Staat benötigt werden.

Unter anderem schlug von Angerer als weiterführende Maßnahme zur Neugestaltung des Lindenplatzes den Dourdanplatz vor. „Es wäre natürlich wünschenswert, wenn auch dieser Platz im Ortskern verschönert werden würde.“ In diesem Zusammenhang stellte sich jedoch die Frage, was mit dem dort angrenzenden Gebäude des Unternehmers Franz Josef Haslberger geschieht.

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Sanierungen am Dourdanplatz umsonst?

Die Gemeinde ging bereits mit der Verlegung des Heissenbachs in Vorleistung, um alle Schwierigkeiten für Haslberger zur Realisierung des Bauvorhabens aus dem Weg zu räumen. Der Freisinger Bauunternehmer hatte dort bereits im Jahr 2014 umfassende Umbauten angekündigt. Sogar ein Biergarten mit 70 Sitzplätzen sollte dort entstehen.

Zwar gab es zunächst Schwierigkeiten, da neun zusätzliche Stellplätze erforderlich gewesen wären, doch Haslberger konnte dafür eine Ablösesumme bezahlen. Im Juni 2016 wurde der Bauantrag genehmigt. Geschehen ist seither jedoch nichts. Genau darauf zielte auch Gemeinderätin Birgit Trinkl (FWG): „Macht es denn dann überhaupt Sinn, dass wir am Dourdanplatz irgendwas machen? Vielleicht fängt Herr Haslberger ja doch irgendwann an zu bauen, und dann hätten wir alles umsonst gemacht.“

Signal an den Unternehmer

Zwar seien laut Bürgermeister Peter Höß (FWG) solche Sanierungen nie umsonst. „Aber viel schöner wäre es natürlich, wenn beides gemeinsam fertig werden würde.“ Man werde bei Haslberger erneut nachfragen. „Denn warum er mit den Baumaßnahmen immer noch nicht begonnen hat, entzieht sich meiner Kenntnis.“

Trotz der ausstehenden Sanierung der Niederstub’n empfiehlt von Angerer trotzdem, die Fördergelder zu beantragen. Die Maßnahme könne man notfalls immer noch zurückstellen.

Wir setzen damit ein Zeichen, dass wir am Dourdanplatz etwas machen wollen. Dadurch signalisieren wir vielleicht auch Herrn Haslberger, dass dort langsam Handlungsbedarf besteht.

Sollten die Fördergelder wirklich bewilligt und damit die Sanierung des Dourdanplatzes möglich werden, müsse sich die Gemeinde sowieso mit den Anliegern abstimmen – darunter auch Unternehmer Haslberger. „Wir haben ja den Bach verlegt, sein Grundstück ist frei und er könnte jederzeit beginnen zu bauen. Vielleicht könnten wir ja dann daran anschließen.“

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