Hat die Kripo eine heiße Spur?

Heute wurde bekannt, dass die 52-jährige Rottacherin, die am 17. November von einem Auto angefahren wurde, ihren schweren Verletzungen erlegen ist. Der Täter wurde allerdings noch nicht gefasst.

In diesem Zusammenhang hat die Kripo aber nun wohl eine heiße Spur. Sie sucht nach einem Mann, der in Rottach beschäftigt sein soll. Ob dieser Mann als Tatverdächtiger oder wichtiger Zeuge gesucht wird, ist derzeit noch unklar.

Die Ermittler konnten am Tatort Spuren sichern, die Rückschlüsse auf den Täter geben könnten / Quelle: Feuerwehr Rottach-Egern
Die Spuren vom Tatort könnten Rückschlüsse auf den Täter geben / Quelle: Feuerwehr Rottach-Egern

Seit heute Mittag ist klar, dass der Unfall, der sich vor knapp zwei Wochen an der Ecke Karl-Theodor Straße und Oberachweg ereignet hat, tragisch ausgegangen ist.

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Unterdessen sind die Beamten von der Kriminalpolizei Miesbach weiter dabei, den Täter zu ermitteln. Bereits kurz nach dem Unfall konnten die Beamten am Tatort Kleinteile eines Autos sichern, die Rückschlüsse auf das Fahrzeug geben. Außerdem wurden auch Spuren an der Kleidung des Opfers gefunden.

Ebenfalls vor Ort waren zahlreiche Sachverständige. Insgesamt werde die Auswertung aller Spuren jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen, heißt es aus den Reihen der Polizei. Um die Ergebnisse zusammenzutragen, gründete sich zudem eine achtköpfige Sonderkommission mit dem Namen „Heimweg“. Diese besteht aus Beamten der Polizeiinspektion Bad Wiessee, Fluchtfahndern der Autobahnpolizei sowie Beamten der Kripo Miesbach, die gleichzeitig auch die Ermittlungen leiten.

Einheimischer oder ortskundig

Mittlerweile ist man sich aufseiten der Ermittler sicher, dass es sich um einen Unfall mit Fahrerflucht handelt. Die Frau sei um 03:45 Uhr aus der Bar Quantum aufgebrochen und wurde um circa 05:15 Uhr schwerverletzt, etwa 580 Meter weiter, in der Karl-Theodor-Straße aufgefunden.

Durch die Auswertung einer Geschwindigkeitsmessanlage vor Ort wissen die Beamten, dass zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt auch mehrere Fahrzeuge auf dem Oberachweg beziehungsweise der Karl-Theodor-Straße unterwegs gewesen sind. Da diese recht abgelegen liegen, gehen die Beamten außerdem davon aus, dass es sich bei dem Fahrer um einen Einheimischen oder zumindest Ortskundigen handelt.

Heiße Spur?

Im Rahmen der Ermittlungen scheint sich nun allerdings kurzfristig eine heiße Spur ergeben zu haben. In den letzten zwei Tagen gehen die Beamten der Kripo einem konkreten Verdacht nach und suchen im Ortsgebiet von Rottach-Egern intensiv nach einem Mann, der dort beschäftigt sein soll. Dafür werden Betriebe abgeklappert und Gespräche mit Mitarbeitern geführt, wie mehrere Quellen unabhängig voneinander bestätigten.

Ob es sich bei dem Mann nur um einen wichtigen Zeugen oder um den Tatverdächtigen handelt, konnte man uns heute im Laufe des Nachmittags nicht mehr bestätigen. „Ich weiß es nicht“, erklärte Pressesprecher Stefan Sonntag. Gleichwohl bestätigte er, dass die Kollegen von der Miesbacher Kripo im Moment direkt vor Ort mehreren Hinweisen nachgehen würden.

Die Ermittler konnten am Tatort Spuren sichern, die Rückschlüsse auf den Täter geben könnten
Aktuell gehen die Beamten konkreten Hinweisen nach / Quelle: Archiv

Sonntag verweist zudem darauf, dass man immer noch nach Autofahrern suche, die in der fraglichen Zeit in der Nähe des Tatort waren. Daher bittet er Zeugen, die dort selber mit dem Auto oder zu Fuß unterwegs gewesen sind oder jemanden kennen, auf den das zutrifft, sich dringend unter der 08025/299299 bei der Kripo zu melden. Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, werden mit 5.000 Euro belohnt.

Sollte der Täter sich selber stellen, so hätte er mit einer erheblichen Strafmilderung zu rechnen. Dies hängt allerdings nicht zuletzt auch davon ab, ob durch eine sofortige Hilfeleistung der Tod der Frau hätte verhindert werden können.

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